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Im abschließenden 20km-Verfolgungsrennen beim Langlauf-Weltcup im finnischen Ruka kam es zu einem dramatischen Zusammenbruch von Victoria Carl.
Kurz nach dem Zieleinlauf konnte Carl sich nicht mehr auf den Beinen halten, brach letztendlich zusammen und musste von ihrer deutschen Kollegin Katharina Hennig wieder hochgeholt und gestützt werden.
"Auf dem letzten Hügel ist mir die Puste ausgegangen. Ich hatte keine Kraft mehr", blickte Carl in einem Interview mit der norwegischen Zeitung "Dagbladet" zurück und ergänzte: "Ich kann mich nicht erinnern, die Ziellinie überquert zu haben."
Carl habe die Kontrolle über ihre Gliedmaßen verloren. "Ich hatte kein Gefühl mehr in meinen Beinen", so die 27-Jährige: "Ich bekam nicht genug Sauerstoff und konnte ohne Hilfe nicht auf eigenen Beinen stehen."
Eine derartige Situation sei für Carl komplett neu gewesen. "Aber ich weiß, dass ich über meine Grenzen gehen kann und dass sowas dann passieren kann", so die deutsche Olympia-Heldin von Peking: "Ich bin froh, dass ich das Limit überschreiten konnte."
Langlauf-Bundestrainer gibt Entwarnung
Folgen hatte der Zusammenbruch für Carl keine, wie Bundestrainer Peter Schlickenrieder erklärte. "Mit Victoria ist alles in Ordnung. Es war ein harter Wettkampf und sie war im Ziel sehr müde, aber nach fünf Minuten war sie wieder fit", so der 52-Jährige.
Wenn Carl in guter Form sei, "schafft sie es, sich richtig anzustrengen und manchmal sogar über die Grenzen zu gehen, wie in diesem Fall", ergänzte Schlickenrieder.
Carl lief unmittelbar hinter Katharina Hennig als 14. ins Ziel. Den Sieg holte sich die Schwedin Frida Karlsson mit mehr als einer halben Minute Vorsprung auf ihre zweitplatzierte Landsfrau Ebba Andersson. Dritte wurde die Norwegerin Tiril Udnes Weng.
Carl und Hennig hatten bei den Olympischen Winterspielen im Februar in China gemeinsam völlig überraschend die Goldmedaille im Team-Sprint gewonnen.
