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Ski-Star unterstellt Jury böse Absicht: "Das sind Clowns"

Calle Halfvarsson war nach dem Saisonauftakt mächtig sauer
Calle Halfvarsson war nach dem Saisonauftakt mächtig sauer
Foto: © IMAGO/JOHANNA WALLEN
27. November 2022, 16:21
sport.de
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Für die Ski-Langläufer stand an diesem Wochenende der langerwartete Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka auf dem Programm. Das Verfolgungsrennen sorgte am Sonntag direkt für den ersten Eklat der neuen Saison - und viel böses Blut bei einem schwedischen Star.

Für Calle Halfvarsson lief der Start in den Winter eigentlich fast nach Maß. Nach einem fünften Platz im Sprint und einem vierten Platz über die 10 km lief der Schwede am Sonntag im Verfolgungsrennen über 20 km aufs Podest.

Doch die Freude über den dritten Platz währte nur kurz. Denn die Jury disqualifizierte den 33-Jährigen kurz nach dem Zieleinlauf, da er am finalen Anstieg deutlich sichtbar außerhalb der ausgewiesenen Zone unterwegs war. Den dritten Platz erbte der Italiener Federico Pellegrino. Halfvarsson fiel hingegen als Disqualifizierter komplett aus der Wertung.

Doch obwohl die TV-Bilder den Übeltäter eindeutig überführten, kochten bei Halfvarsson nach dem Rennen die Emotionen hoch.

"Das sind alles Clowns. Sie reden einfach viel Mist", schimpfte er gegenüber dem schwedischen "Aftonbladet" auf die Kampfrichter.

Ski-Langlauf: Halfvarsson wittert böse Absicht

"Ich glaube nicht, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe", beteuerte der Routinier und erklärte: "Ähnliche Vorfälle gab es in der Vergangenheit schon und da wurde nur eine Verwarnung ausgesprochen."

Die Entscheidung der Schiedsrichter sei sogar böswillig gegen ihn gerichtet gewesen, ist sich Halfvarsson sicher. "Sie standen da und haben gegrinst. Wahrscheinlich wollten sie lieber einen Italiener auf dem Podest haben. Das ist wirklich schade. Das sind wichtige Punkte für den Weltcup. So bekomme ich jetzt nicht einen einzigen Punkt. Aber der Jury macht das sicher Spaß", wütete er. 

Etwas diplomatischer brachte der schwedische Trainer Lars Ljung die Kritik auf den Punkt, wenngleich der Coach in der Sache bei seinem Schützling ist. "Sie glauben, dass sich Calle einen Vorteil verschafft hat. Das ist wirklich komisch, denn er hat den längeren Weg genommen", so Ljung.

Für den Trainer ist die Strafe die Folge einer schlechten Kommunikation. "Uns wurde gesagt, dass diese Streckenmarkierungen als Spurbegrenzung dienen. Aber nur für die erste Abfahrt, von den Anstiegen war nie die Rede."

Schon am kommenden Wochenende kann Halfvarsson sich auf der Strecke rehabilitieren. Dann machte der Langlaufzirkus im norwegischen Lillehammer Halt.

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