2023 wird Haas mit Nico Hülkenberg statt mit Mick Schumacher als zweitem Stammfahrer neben Kevin Magnussen in die Formel 1 starten. Neben fahrerischen Defiziten, die der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher im letzten Jahr offenbarte, gibt es noch einen weiteren Grund für die Trennung. Das zumindest meint der langjährige Rennfahrer und heutige TV-Experte Martin Brundle.
Dem 158-maligen Grand-Prix-Teilnehmer zufolge liegt es auch an der Besonderheit, die der Name Schumacher in der Formel 1 mit sich bringt, dass unter dem Strich ein enttäuschendes Jahr 2022 für den US-Rennstall zu Buche steht.
"Ich glaube, Haas hatte einfach die Nase voll vom Umfeld Mick Schumachers und dem ganzen Druck, der da von außen erzeugt wurde", sagte der "Sky"-Experte nach der feststehenden Trennung vom 23-Jährigen.
Kritik von zahlreichen Ex-Formel-1-Fahrern
Der Rennstall um Teamchef Günther Steiner und Eigentümer Gene Haas wurde in den letzten Wochen besonders von deutschen Motorsport-Ikonen öffentlich hart kritisiert, unter ihnen viele einstige Formel-1-Fahrer wie Hans-Joachim Stuck, Timo Glock und vor allem Micks Onkel Ralf Schumacher.
Daneben soll auch das Verhältnis zwischen Schumacher-Managerin Sabine Kehm und den Haas-Bossen seit längerer Zeit gestört gewesen sein, heißt es in Medienberichten.
Haas setzt auf "Erfahrung und Selbstsicherheit" in der Formel 1
Statt auf die Unbekümmertheit von Mick Schumacher setzt der Achte der diesjährigen Formel-1-Konstrukteurswertung fortan auf die Routine des zwölf Jahre älteren Nico Hülkenberg.
"Bei Haas setzen sie auf die Karten Erfahrung und Selbstsicherheit statt auf die Jugend, denn dieser Weg hat für sie nicht funktioniert", führte Brundle dazu aus.
Im Jahr 2021 hatte das US-Team mit dem Fahrerduo Nikita Mazepin und Mick Schumacher gleich zwei Rookies in ihre Fahrzeuge gesetzt und keinen einzigen WM-Zähler geholt. 2022 fuhren Magnussen und Schumacher 37 Punkte ein - zu wenig für die Ansprüche von Haas.


