Erst im vergangenen Winter trumpfte Sara Hector bei den Olympischen Spielen groß auf und holte sensationell Gold im Riesenslalom. In ihrem Privatleben musste der schwedische Ski-Alpin-Star aber einen harten Schicksalsschlag verkraften, über den sie nun ausführlich sprach.
Hectors Mutter leidet an der Nervensystem-Erkrankung ALS. "Es ist eine Krankheit, die immer schlimmer wird, aber bei meiner Mutter schreitet sie langsam voran. Dafür bin ich dankbar", sagte die 30-Jährige in einem Interview mit der Boulevardzeitung "Aftonbladet".
Hector hofft darauf, dass früher oder später ein Medikament gefunden wird, das ALS bekämpfen kann. "In der Welt der Forschung passiert viel, das ist sehr positiv", so die Schwedin, die ergänzte: "Und vielleicht werden Medikamente gefunden, die die Krankreich stoppen und nicht nur verlangsamen können."
Um die Forschung voranzutreiben und Aufmerksamkeit zu überzeugen, ging Hector mit ihrem Schicksalsschlag an die Öffentlichkeit. "Dadurch besteht eine noch größere Chance, dass das Ganze noch besser finanziert werden kann", erklärte sie.
Seit 2019 veranstaltet Hector daher einen eigenen Ski-Alpin-Wettkampf, bei dem Spenden für die ALS-Forschung gesammelt werden. Auch im kommenden Jahr findet das Rennen wieder statt.
"Es macht Spaß, jemand zu sein, der andere inspiriert"
"Am 1. April geht es los, das Rennen ist mir wichtig", betonte Hector: "Ich hoffe, dass viele Leute kommen und ihre Freunde herausfordern wollen. Es geht um 'mit Freude gegen ALS'."
Dass Hector mit der Erkrankung ihrer Mutter so offen umgeht, kommt in Schweden gut an. "Viele Leute haben sich gemeldet und fanden es gut. Und einige Sportler haben sich eingeschaltet", berichtete die Riesenslalom-Spezialistin: "Es macht Spaß, jemand zu sein, der andere inspiriert."
Mit dem Olympischen Gold im Riesenslalom feierte Hector den bislang größten Erfolg in ihrer Karriere. "Ich war die ganze Woche so nervös, habe den ganzen Morgen nur erbrochen", sagte die Schwedin nach ihrem Triumph: "Aber ich habe es geschafft."

