Vor rund einem Jahr hat die gebürtige Dänin Silje Bröns Petersen die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Seitdem läuft sie für das DHB-Team auf. Aus ihrem Heimatland gab es nach dem Wechsel heftige Kritik. Nun wehrte sich die Rückraumspielerin.
"Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht erwartet hatte, dass daraus so eine große Sache gemacht wird", sagte Petersen in einem Interview mit dem dänischen Sender "TV2" und blickte zurück: "Es war eine wilde und harte Zeit."
Dass ihr Wechsel in Dänemark, wo Petersen seit dem Sommer bei Kobenhavn Handbold spielt, auf Unverständnis stieß, kann die 27-Jährige aber nachvollziehen: "Als das dänische Publikum von meiner Entscheidung erfuhr, fanden sie es wahrscheinlich etwas seltsam, was ich verstehe."
Rund ein Jahr nach ihrem Entschluss sei der Wirbel aber abgeklungen. "Ich bin besser im Umgang damit geworden", sagte die Handballerin, die in Deutschland schon für die HSG Blomberg-Lippe und TuS Metzingen spielte: "Ich habe auch das Gefühl, dass die Leute besser verstehen, warum ich diese Entscheidung getroffen habe."
Mit dem DHB-Team nahm Petersen im vergangenen Jahr an der Weltmeisterschaft teil. Auch in diesem Jahr gehört sie zum EM-Kader von Bundestrainer Markus Gaugisch.
"Ich bereue nichts"
"Es war eine der größten Erfahrungen meines Lebens, an der WM teilzunehmen, und ich bin unglaublich dankbar, dass ich erneut die Chance bei der EM bekommen habe", betonte Petersen und stellte klar: "Ich bereue nichts."
Sie habe sich für den Wechsel entschieden, "weil es sich wie das Richtige anfühlte".
Bei der deutschen Nationalmannschaft ist Petersen aber meistens nur Ersatzspielerin hinter BVB-Star Alina Grijseels. "Natürlich hoffe ich, dass ich irgendwann eine größere Rolle in der Nationalmannschaft spielen werde. Aber es gibt wahnsinnig harte Konkurrenz", so die Aufbauspielerin.










