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Neue Vorwürfe im Spionage-Skandal bei der Handball-EM

Schwere Vorwürfe werden gegen Slowenien-Trainer Dragan Adzic erhoben
Schwere Vorwürfe werden gegen Slowenien-Trainer Dragan Adzic erhoben
Foto: © IMAGO/Slavko Midzor/PIXSELL
14. November 2022, 12:06
sport.de
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Der Spionage-Skandal rund um das slowenische Team zieht weiter seine Kreise bei der Handball-EM der Frauen. Gegen Trainer Dragan Adzic werden nun schwere Vorwürfe erhoben.

Vor dem letzten Vorrunden-Spiel in der vergangenen Woche soll Slowenien den Gegner aus Serbien bespitzelt haben.

Auf Bildern, die die serbische Verbandspräsidentin Milena Delic in der vergangenen Woche postete, sind mehrere in die Höhe gestapelte Kartons zu sehen, die auf einer Kamera-Plattform positioniert wurden.

In einem dieser Kartons befindet sich ein auf der Innenseite mit Klebeband befestigtes Smartphone, dessen Kamera dank eines kleinen Lochs freie Sicht auf das Spielfeld hat. In einem weiteren Karton ist ein Tablet zu sehen, das auf ähnliche Art und Weise die andere Hälfte der Halle filmen konnte. 

Von der Europäischen Handballföderation (EHF) wurde Slowenien, das sich mit 27:24 gegen Serbien durchsetzte und dadurch in die Hauptrunde einzog, nach dem Skandal verwarnt. Weitere Bestrafungen folgten nicht.

Schwere Vorwürfe gegen Trainer Adzic

Doch nun gibt es schwere Vorwürfe gegen Slowenien-Trainer Dragan Adzic. Der Montenegriner ist offenbar kein Ersttäter.

"Es ist unsportlich, wenn das wirklich so passiert ist", sagte Norwegen-Star Nora Mörk vor dem Hauptrundenduell gegen Slowenien am Montag (18 Uhr) gegenüber "Dagbladet".

Die Rechtsaußen deutete zudem an, dass das Ausspionieren von Gegnern kein neuer Einfall von Coach Adzic sei: "Es ist nicht so, als wäre es noch nie passiert. Unter diesem Trainer ist das vielleicht schon mal vorgekommen." Weitere Details verriet Mörk aber nicht.

Der 52 Jahre alte Adzic übernahm Slowenien erst im vergangenen Jahr. Zuvor trainierte er die Nationalmannschaft Montenegros sowie das Spitzenteam ZRK Budućnost Podgorica.

Slowenische Spielerinnen "wussten nichts"

Zu den Vorwürfen wollte sich Adzic auf einer Pressekonferenz nicht äußern. "Kein Kommentar" entgegnete er auf entsprechende Nachfragen.

Sloweniens Spielerinnen zeigen sich derweil unbeeindruckt vom Wirbel rund um das Team. "Wir wussten nichts. Wir haben es über die Medien erfahren", sagte Rückraumspielerin Elizabeth Omoregie: "Es hat unser Match nicht gestört. Ich glaube sowieso nicht, dass es das Ergebnis beeinflusst hat. Wir waren die stärkere Mannschaft."

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