Die Schwedin Ebba Aarsjoe zählt zu den erfolgreichsten Para-Skirennfahrerin ihres Landes. Nun hat die 21-Jährige eine Entscheidung getroffen, dir ihr sehr schwer gefallen ist: Aarsjoe verzichtet trotz eines historischen Erfolgs künftig auf Abfahrtsrennen. Die Schmerzen seien schlicht zu groß.
Ebba Aarsjoe kam mit dem Klippel-Trénaunay-Weber-Syndrom zur Welt, wodurch ihr rechtes Bein Fehlbildungen von Blutgefäßen aufweist. Im vergangenen Juni zeigte die junge Schwedin ihre Behinderung erstmals ihren Instagram-Followern und richtete damit zugleich eine Botschaft an andere: "Nun, Leute, das bin ich. Vergesst nicht, euch zu mögen."
Trotz alledem war Aarsjoe erst 2019 vom Ski- in den Para-Sport gewechselt, wo sie seither große Erfolge gefeiert hat. Im Europacup sowie im Weltcup gelangen ihr Podestplätze, 2021 holte sie zwei Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften in Lillehammer. Bei den zurückliegenden Paralympics kam sie ebenfalls mit zwei Goldmedaillen im Slalom und in der Super-Kombination nach Hause. Zudem fuhr sie in der Abfahrt auf den Bronze-Rang.
Nun kündigte die Para-Sportlerin jedoch an, künftig keine weiteren Abfahrtsrennen mehr zu bestreiten. Der Grund: "Ich kann die Rennen vor Schmerzen kaum beenden und weine nach jedem Rennen und dann ist der ganze Tag ruiniert und normalerweise auch die ganze Woche", sagte Aarsjoe gegenüber "Dagens Nyheter".
Ebba Aarsjoe: "Ich glaube, ich tue mir nur einen Gefallen"
"Es ist traurig, weil ich denke, dass Downhill Spaß macht und ich keine Angst vor Geschwindigkeit habe. Und ich verpasse noch mehr Chancen, eine Medaille zu gewinnen, aber es ist nicht vernünftig", begründete sie die Entscheidung. "Ich glaube, ich tue mir nur einen Gefallen."
Letztlich will die 21-Jährige noch lange auf den Skiern stehen und weitere Erfolge in ihrem Sport feiern. Mit ihrer Bronzemedaille in der Abfahrt hatte Ebba Aarsjoe das erste alpine Edelmetall bei Paralympics für Schweden seit 20 Jahren gewonnen.

