Nachdem ihr Comeback-Versuch im vergangenen Winter gescheitert war, kehrt die österreichische Ski-Rennläuferin Nicole Schmidhofer in dieser Saison auf die Piste zurück. In einem Interview sprach die 33-Jährige nun über ihre Verletzung und den steinigen Weg zurück.
Schmidhofer hatte sich im Dezember 2020 bei der Weltcupabfahrt in Val d'Isere alle Bänder im linken Knie gerissen und musste sich vier Operationen unterziehen. Sie verbrachte damals 42 Tage im Krankenhaus und ging vier Monate auf Krücken.
Im vergangenen Winter war dann das lang ersehnte Comeback beim Speed-Rennen im Januar in Zauchensee angepeilt. Doch Schmidhofer wurde klar, dass eine Rückkehr noch zu früh kam und verzichtete auf die Olympia-Saison.
Eine Entscheidung, die Schmidhofer sehr schwer gefallen ist. "Ich habe entscheiden müssen, 'Nein' zu sagen. 'Nein' sagen ist allgemein etwas Schwieriges, aber in so einer Situation war es noch viel schwieriger", sagte die Österreicherin zu der Nachrichtenagentur "APA".
"Da bist du dann ein bisschen in einer Leere. Du hast immer ein Ziel vor Augen und auf einmal ist es weg", ergänzte Schmidhofer mit Blick auf die angepeilte Olympia-Teilnahme.
Ihre Familie habe es zu der Zeit nicht leicht gehabt. "Ich war unzufrieden, enttäuscht, traurig, unglücklich - alles, was ziemlich negativ ist", gab Schmidhofer zu.
Doch für ihren Körper sei eine Ruhepause "ganz wichtig" gewesen. "Wir haben dann einen sehr guten Aufbau gemacht, der Sommer war gut. Chile war eine sehr gute Vorbereitung", hob die Goldmedaillen-Gewinnerin im Super-G von 2017 hervor.
Ski-Alpin-Star Schmidhofer will "richtig attackieren"
Das Knie macht Schmidhofer aktuell nicht mehr zu schaffen: "Ich bin sehr überrascht, wie gut es ist, und zuversichtlich. Ich brauche keine besondere Aufmerksamkeit dem Knie geben."
Jetzt gehe es darum, "das technisch gute Skifahren soweit zu forcieren, dass ich wieder richtig attackieren kann. Ich bin letztes Jahr ganz gut Skigefahren. Aber jetzt heißt es, wieder richtig andrücken, attackieren und Gas geben", gab sie die Marschroute vor.
