Die Sorgen um Norwegens Biathlon-Star Tiril Eckhoff reißen nicht ab. Erst vor wenigen Tagen gab der nationale Verband bekannt, dass die zweimalige Olympiasiegerin frühestens 2023 in die Loipe zurückkehren wird. Dorothea Wierer kann sich gut in die Lage ihrer Konkurrentin hineinversetzen, denn wie Eckhoff leidet auch die Italienerin schon lange unter Schlafstörungen.
"Ich kenne das und hatte im Laufe meiner Karriere selbst viele Schlafprobleme", zeigte Wierer im "TV2"-Interview Mitgefühl mit ihrer Konkurrentin, die von besagten Probleme im Frühjahr 2022 heimgesucht wurde und seitdem empfindlich darunter leidet.
Sie schleppe diese Schlafprobleme nun schon 15 Jahre mit sich rum, schilderte Wierer: "Und manchmal muss ich Schlaftabletten nehmen, denn das Wichtigste ist die psychische und physische Gesundheit. Das ist deutlich wichtiger als der Sport."
In die Lage der Norwegerin kann sich Wierer nach ihren eigenen Erfahrungen gut hineinversetzen. "Es fühlt sich sehr schlecht an. Im Training hat man das Gefühl, dass man nie 100 Prozent geben kann. Über viele Jahre habe ich Tabletten genommen. Das ist für den Körper natürlich nicht das Beste, aber hin und wieder muss man sich zwischen einer schlaflosen Nacht und einer Tablette entscheiden", sagte die Italienerin.
Manchmal, so ergänzte Wierer, habe man aber schlicht keine Wahl, denn "in diesem Sport sind Schlaf und Regeneration das Wichtigste".
Wierer glaubt an Rückkehr von Eckhoff und Röiseland
Dass Eckhoff und auch deren ebenfalls gesundheitlich angeschlagene Teamkollegin Marte Olsbu Röiseland diese schwere Phase überstehen werden, steht für Wierer außer Frage. "Sie sind die stärksten Frauen der Welt und werden sehr stark zurückkommen. Sie sind Weltklasse-Athletinnen, die viel Erfahrung haben", schwärmte die Italienerin von den beiden Norwegerinnen.
Was ihre eigenen Chancen in der kommenden Weltcup-Saison angeht, gab sich Wierer derweil einmal mehr zurückhaltend. "Ich versuche immer, zu den Besten der Welt zu gehören, aber ich werde auch älter. Die anderen sind viel schneller, also ist es wichtig, sauber zu schießen. Ich hoffe, ich kann mich in guter Form präsentieren. Wir werden sehen", sagte die 32-Jährige.


