Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat sich entschieden, die Entscheidung über die Zukunft auf dem Trainerposten erst in der Winterpause zu treffen. Daran geknüpft ist jedoch auch die Frage, ob in Sven Mislintat der Stuttgarter Sportdirektor langfristig bleibt. Dieser offenbarte nun Unstimmigkeiten.
"Michael hat einen Schnitt, mit dem wir die Liga halten würden. Das heißt, er hat sicherlich Argumente gesammelt. Ich habe das erkannt und werde das in die Diskussion einbringen", sagte Sven Mislintat nach dem späten 2:1 (1:1)-Erfolg gegen Hertha BSC bei "Sky" deutlich.
Das große Aber: Er sei "nicht der einzige, der das entscheidet. Und es sollte auch jemand entscheiden, der hier über den 30.06. (2023, Anm. d. Red.) hinaus Vertrag hat." Erst in der bevorstehenden WM-Pause soll Klarheit geschaffen werden, ob der 50-Jährige bei den Schwaben bleibt. "
Wir haben einige Sachen zu klären, aber ich mache nicht den Fahrplan", sagte Mislintat. In den Austausch und die Verhandlungen sind auch der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle, dessen Berater Sami Khedira und Organisationschef Markus Rüdt involviert.
Mislintat über seine Zukunft: "Irgendwann sollten wir mal drüber reden"
Dass Mislintat über den Zeitplan der Stuttgarter Spitze nicht allzu zufrieden ist, machte er durchaus deutlich: "Irgendwann sollten wir mal drüber reden."
Der Sportdirektor machte derweil keinen Hehl daraus, dass er ein großer Befürworter von Interimstrainer Michael Wimmer ist: "Wir hatten drei Endspiele in der Bundesliga zuhause gehabt, die gewinnt der alle."
Zudem rechnete der ehemalige Scout von Borussia Dortmund vor: "Wir haben jetzt einen Schnitt von 1,8 (Punkten) in der Bundesliga, plus ein Pokalspiel gewonnen, seitdem er hier Trainer ist. Selbst, wenn wenn wir ein sehr schweren Spiel in Leverkusen verlieren, ist der Schnitt bei 1,5. Er hat mit 25 Restspielen übernommen, es wird dann auf 42, 43 Punkte hinauslaufen. Damit wären wir, auch mit den fünf Punkten, die wir vorher in neun Spielen geholt haben, sicher drin. Ich glaube, das spricht bisher für sich."
Die Entscheidungen über seine und Wimmers Zukunft könne er "aber nicht vorweg nehmen". Es sei nichts, was er "alleine entscheiden kann und werde", hob Mislintat erneut hervor: "Weil ganz klar ist, dass das jemand mittragen muss, der über den 30.06. hier ist."