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Ex-Athlet spricht über den Weltcup und die Konkurrenz

Rösch über die großen deutschen Biathlon-Hoffnungen

Michael Rösch ist Biathlon-Experte
Michael Rösch ist Biathlon-Experte
Foto: © Jan Huebner/Voigt
08. November 2022, 17:41
sport.de
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Ex-Biathlet Michael Rösch hat sich zum anstehenden Beginn des Weltcups geäußert. Der Olympiasieger von 2006 erwartet insbesondere von drei deutschen Ski-Jäger*innen gute Ergebnisse, hat jedoch auch harte Konkurrenz ausgemacht.

Ende November startet der Biathlon-Weltcup in Kontiolahti in die neue Saison. Vor dem Spektakel in Finnland, das am 29.11. beginnt, hat der ehemalige Biathlet Michael Rösch zu den Chancen der DSV-Athleten Stellung genommen, zu denen der Deutsch-Belgier selbst bis 2012 gehörte, bevor er zum belgischen Verband wechselte.

"Bei den Frauen muss hier an erster Stelle Denise Herrmann-Wick genannt werden", sagte Rösch gegenüber "gmx.net" über die deutsche Biathlon-Hoffnung und fügte an: "Gut, dass sie ihre Karriere fortsetzt, wer weiß wie lange noch."

Von der Olympiasiegerin erwartet Rösch "die meisten Dinge" in diesem Winter. Auch Vanessa Voigt hat der 39-Jährige weit oben auf der Liste. "Sie ist noch lange nicht am Ende ihres Potenzials angekommen", ist sich Rösch sicher, der seinen größten Erfolg in der Staffel 2006 mit der Goldmedaille bei Olympia feierte.

Von Franziska Preuß erwartet der Ex-Biathlet vorerst nicht so viel. Bei ihr "hängt viel von ihrer körperlichen Gesundheit ab – sie hatte erneut eine schwierige Vorbereitung", erklärte der gebürtige Pirnaer. Neben Preuß brauche auch der Damen-Nachwuchs noch etwas Zeit. 

Bei den Männern sei das Gesamtfeld deutlich dichter zusammen, was einen Sieg laut Rösch schwieriger macht. "Insgesamt ist das Männer-Team mit vielen Athleten auf hohem Niveau bestückt und kann punktuell für Ausrufezeichen sorgen", sagte der 39-Jährige, fügte jedoch deutlich an: "Zur absoluten Weltspitze, die konstant vorne mitläuft, fehlt noch ein kleines Stück."

Biathlon: Das sind laut Rösch "die heißesten DSV-Eisen"

Einfacher werde es aber in Zukunft ohnehin nicht, im Gegenteil: "Es wird von Jahr zu Jahr schwerer – ich würde fast sagen, perverser. Die Weltspitze bei den Männern besteht aus 30 bis 40 Sportlern, die allesamt um den Sieg kämpfen können, da ist nicht immer ein Deutscher dann der Sieger", so Rösch.

Dennoch könnten die deutschen Herren aus eigener Kraft Weltcups gewinnen. Für Rösch sind Benedikt Doll und Johannes Kühn "sicherlich die heißesten Eisen", aber auch mit dem 26-jährigen David Zobel sei zu rechnen.

Gleichzeitig hat auch die Konkurrenz nicht geschlafen. "Bei den Männern sind vor allem die Schweden und Norweger zu nennen, die eine enorm breite und starke Mannschaft vorweisen können", analysierte Rösch und fügte an: "Hinzu kommen noch die Franzosen, die im vergangenen Jahr dominiert haben."

Bei den Frauen seien es in etwa die gleichen Nationen wie bei den Herren, die zu den Top-Favoritinnen zählen, "auch wenn es bei den Norwegerinnen in der Vorbereitung alles andere als rund lief", merkte Rösch an. Auch die Italienerinnen um Dorothea Wierer dürften laut dem Ex-Biathleten ein Wörtchen mitreden.

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