Die Qualifikation für das erste Weltcup-Springen der deutschen Skispringer verlief am Freitagabend eher mäßig. Zwar erreichten alle DSV-Adler das Wettkampfspringen der neuen Saison am Samstag (ab 14:00 Uhr), allerdings blieb bei den meisten deutschen Athleten noch viel Luft nach oben. Die große Überraschung des Abends war Youngster Philipp Raimund.
Der 22-Jährige vom SC Oberstdorf sprang beim Mattenspringen von Wisla in der Quali auf starke 129 Meter und musste am Freitag lediglich den etablierten Weltklasse-Springern Dawid Kubacki (Polen), Halvor Egner Granerud (Norwegen) und Piotr Zyla (Polen) den Vortritt lassen.
Der Jung-Adler im DSV-Team freute sich im Anschluss über seinen vierten Platz und hofft für den Wettkampf am Samstag auf eine ähnlich starke Leistung: "Ich bin brutal zufrieden. Nach dem Training hätte ich es ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich noch so eine Granate rauslasse. Nach dem Sprung habe ich erst gemerkt, dass der richtig gut war. Ich bin ganz schön geflasht, weil ich damit nie gerechnet hätte", wurde Philipp nach der Qualifikation bei "skispringen.com" zitiert.
Horngacher spricht von "erstem Abtasten"
Auch der deutsche Bundestrainer Stefan Horngacher zeigte sich hochzufrieden mit der Quali-Performance seines Jüngsten im Team: "Philipp Raimund hat genau das gesprungen, was er im Training schon gezeigt hat."
Die übrigen deutschen Skispringer haben in Wisla noch mit Anpassungsschwierigkeiten zu kämpfen. So landete unter anderem Karl Geiger in der Qualifikation nur auf Platz 23. Pius Paschke wurde 24., Constantin Schmid 26., Markus Eisenbichler 37. und Andreas Wellinger 38.
Horngacher bewertete die Leistungen der weiteren deutschen Gruppe mit Ausnahme des Überraschungsvierten Philipp Raimund: "Der Rest hat hier noch ein paar Probleme mit der Anlaufspur, aber das war heute nur das erste Abtasten. Es waren keine großen Fehler dabei."
Der erste Durchgang zum Weltcupspringen von Wisla startet am Samstag um 16:00 Uhr.
