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Lundby berichtet von tränenreichem Anruf

Skisprung-Star hatte große Comeback-Zweifel

Maren Lundby gibt nach über eineinhalb Jahren ihr Comeback im Skisprung-Weltcup
Maren Lundby gibt nach über eineinhalb Jahren ihr Comeback im Skisprung-Weltcup
Foto: © IMAGO/Ole Berg-Rusten
04. November 2022, 11:58
sport.de
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Nach über eineinhalb Jahren gibt Maren Lundby am Wochenende ihr Comeback im Skisprung-Weltcup. Bei ihren letzten Trainings vor ihrem Start in Wisla zeigt sich die dreifache Gesamtweltcup-Siegerin aus Norwegen bestens gelaunt. Daran war noch vor wenigen Wochen nicht zu denken.

Noch Anfang September rief Lundby beim norwegischen Bundestrainer Christian Meyer an. Ihm schüttete die 28-Jährige damals ihr Herz aus, wie sie selbst im Gespräch mit den norwegischen Sender "TV2" gestand.

"Es ist ein bisschen so, dass man Tag für Tag nehmen muss. Man kann nicht zu weit voraus denken. Ich denke, das war wichtig. Aber ich habe sehr gezweifelt", verriet sie.

"Es gab einige Tränen, das verwundert nicht. Aber gleichzeitig ist Maren sehr gut darin, sich wieder aufzurappeln und gut darin, Lösungen zu sehen", bestätigte Meyer.

Skisprung-Ass Maren Lundby nahm 14 Kilo zu

Körperliche Probleme hatten Lundby in den vergangenen eineinhalb Jahren von der Skisprungschanze ferngehalten. Im Buch "Ein Gespräch mit Maren Lundby" gab die Gesamtweltcup-Siegerin der Saisons 2017/18, 2018/19 und 2019/20 preis, dass sie zwischenzeitlich 14 Kilo zunahm.

Nach eigenen Angaben hatte ihr Körper - vereinfacht gesagt - aufgehört, Energie zu verbrennen. Auch ihre Teilnahme an den Olympischen Winterspielen im Peking im Frühjahr musste Lundby deshalb schweren Herzens absagen. 

"Im Skispringen wird dir vieles abverlangt. Und eine dieser Sachen ist das Gewicht, auf das es zu achten gilt. Mein Körper hat sich in letzter Zeit auf natürliche Weise verändert. Aus diesem Grund möchte ich nicht alles opfern, nur um in Peking auf Top-Niveau zu sein", sagte die Top-Athletin Anfang des Jahres unter Tränen: "Es ist sehr schwierig, weil ich unbedingt springen möchte. Aber diese Saison geht es einfach nicht."

"Es war eine schockierende Erfahrung, als wir von den Problemen erfuhren", berichtete Meyer: "Wir hatten einen Aufschwung und die Hoffnung, eine Lösung gefunden zu haben. Dann hörte es plötzlich wieder auf. Wenn jemand in kurzer Zeit vielleicht 60 bis 70 Höhen und Tiefen erlebt, dann müssen wir alles tun, um zu helfen."

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