Mitte Oktober versetzte ein positiver Dopingtest der zweimaligen Grand-Slam-Siegerin Simona Halep die Tennis-Welt in Schockstarre. Nun hat sich WTA-Chef Steve Simon zu Wort gemeldet und der Rumänin überraschend vehement den Rücken gestärkt.
"Ich glaube ihr, dass sie es nicht absichtlich getan hat", zitiert "The Associated Press" Simon: "Abgesehen davon habe ich großes Vertrauen in unser Anti-Doping-Programm, ich denke, es ist ein gutes Programm, und unsere Spieler unterstützen es auch. Und wenn man Simona fragt, dann unterstützt auch sie es."
Er sei "sehr zuversichtlich", dass die Untersuchungen die Wahrheit ans Licht bringen werden und man mit dieser angemessen umgehen werde, so Simon weiter. Außerdem hege er nicht den geringsten Zweifel an Haleps Integrität und würde diese nie infrage stellen.
Bei Halep wurde bei einer Dopingprobe vom August die verbotene Substanz Roxadustat nachgewiesen. Das Mittel soll ähnlich wie das bekanntere Erythropoetin (EPO) für eine bessere Sauerstoffversorgung sorgen, da es den Körper zu einer vermehrten Produktion roter Blutkörperchen anregt. Im Allgemeinen wird Roxadustat bei Nierenerkrankungen angewendet.
Die ehemalige Nummer eins der Welt informierte höchstpersönlich in einem emotionalen Post auf den Sozialen Medien von dem Ergebnis der Probe und sprach vom "größten Schock ihres Lebens".
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Insgesamt vermittelte Halep durch den offenen Umgang mit der Situation zwar glaubhaft den Eindruck, sie habe nicht wissentlich verbotene Substanzen konsumiert, mit seinen klaren Worten lehnt sich Simon dennoch ein gutes Stück aus dem Fenster.
Ähnlich sieht das wohl die ehemalige rumänische Profitennis-Spielerin Ruxandra Dragomir:
Sie kenne Simona Halep nun schon seit 20 Jahren, erklärte Dragomir gegenüber dem "Q Magazin". "Und ich kann auch nicht glauben, dass sie so etwas je machen würde. Aber wie viele haben geglaubt, dass auch [Maria] Sharapova und [Lance] Armstrong je positiv getestet werden würden? Die Realität hat dann das Gegenteil gezeigt, leider für Simona", verzichtete die Ex-Spielerin auf einen Freispruch für ihre Landsfrau.
