Rouven Schröders plötzlicher Abschied vom FC Schalke 04 hat den Verein in seinen Grundfesten erschüttert. Auch viele Profis der Knappen sollen vom Aus des Sportdirektors kalt erwischt worden sein.
In den vergangenen Tagen stand Peter Knäbel beim FC Schalke besonders im Fokus. Der Vorstand des Königsblauen musste neben einem Trainer-Wechsel auch den überraschenden Rückzug von Rouven Schröder managen.
Öffentlich wurden Knäbels emotionale Abschiedsworte für den abgetretenen Sportdirektor auf einer PK teils als pathetisch abgetan, komplett verstehen kann der 56-Jährige dies aber nicht.
"Ich kann gewisse Reaktionen nachvollziehen, weil diejenigen, die das sagen, die geschockten Gesichter unserer Spieler, als sie informiert wurden, nicht kennen", erklärte Knäbel im Interview mit der "Bild am Sonntag". Zuvor war über die Reaktionen der S04-Profis wenig bekannt gewesen.
Der Funktionär ergänzte: "Vielleicht war ich in diesem Moment ein wenig zu sehr Mensch und zu wenig Vorstand. [...] Aber Rouven ist in den 18 Monaten unserer Zusammenarbeit ein Freund fürs Leben geworden. Davon gibt es in dieser Branche nicht so viele. Wenn so jemand geht, spüren alle eine unheimliche Leere um sich herum."
FC Schalke 04: Knäbel wusste "als Erster im Verein" von Schröders Absicht
Von Schröders Gedanken an einen Abgang hatte Knäbel schon länger gewusst. "Das hat es ja besonderes schwierig gemacht. Rouven war mein engster Mitarbeiter im Lizenzbereich. Ich wusste als Erster im Verein von seiner Absicht", verriet der ehemalige Profi.
Ein öffentlicher Aufschrei sei kaum zu vermeiden gewesen. "Mir war bewusst, in dem Augenblick, in dem dies öffentlich wird, springt bei uns das ganze System an. Dann kommen die Fragen: Was ist denn da los? Wie viel darf der überhaupt noch mitbestimmen?", so Knäbel. Diese "Gemengelage im Kopf zu haben", sei für ihn "extrem anspruchsvoll" gewesen, gestand das Schalker Vorstandsmitglied.
In der Winterpause will er nun alle Hebel in Bewegung setzen, um das Projekt Klassenerhalt nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren.
"Wir wissen um unsere finanziellen Rahmenbedingungen. Wir wissen aber auch, dass wir im Winter handlungsfähig sein werden und etwas tun. Wir wissen, dass wir nachbessern müssen", betonte Knäbel im "Sport1-Doppelpass".





























