Mit seinem Entschluss, den FC Schalke 04 mitten in der Saison zu verlassen, hat Rouven Schröder den Bundesliga-Aufsteiger geschockt. Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann sieht die Entscheidung durchaus kritisch.
In der vergangenen Woche sorgte Rouven Schröder für ein kleines Beben in Gelsenkirchen, als er seinen sofortigen Abschied vom FC Schalke verkündete. Schließlich hatte der Sportdirektor mit cleveren Transfers einen wichtigen Beitrag zum Wiederaufstieg geleistet.
Aus "persönlichen Gründen" zog sich Schröder jedoch von seinem Amt zurück - unmittelbar, bevor in Thomas Reis ein neuer Trainer präsentiert wurde.
Nach Meinung von TV-Experte Dietmar Hamann haben die Geschehnisse dem Verein alles andere als gut getan. "Wenn das während der Saison passiert, ist das immer unglücklich und stiftet Unruhe", verdeutlichte der 49-Jährige bei "Sky".
Ein Hoffnungsschimmer für die Knappen sei die nahende WM-Pause. "Auf der anderen Seite haben sie jetzt noch vier Spiele, dann haben sie einige Wochen Zeit, sich während der Weltmeisterschaft umzuschauen - wenn sie so lange warten wollen", sagte Hamann über die Suche nach einem Schröder-Nachfolger.
Trainersuche beim FC Schalke als Knackpunkt?
Warum es zur Trennung gekommen ist, kann sich Hamann bis heute nicht erklären. "Man hört auch wenig aus Schalker Kreisen, was der Grund war. Peter Knäbel hat auf seiner Pressekonferenz auch nicht gezeigt, dass man im Bösen auseinandergegangen sei", so der frühere Meisterspieler des FC Bayern.
Eine Vermutung hat Hamann dennoch. "Nichtsdestotrotz glaube ich, dass die Trainersuche die Lager gespalten hat und der neue Trainer Thomas Reis einer der Gründe ist, wieso Rouven Schröder nicht mehr im Amt ist", warf der Ex-Profi ein.
Reis hat beim FC Schalke 04 den chronisch erfolglosen Frank Kramer abgelöst. Am Sonntag feiert der ehemalige Bochumer im Heimspiel gegen den SC Freiburg sein königsblaues Debüt.