Kann Aston Martin an diesem Wochenende in der WM an Alfa Romeo vorbeiziehen? Die große Chance darauf hatte man am vergangenen Wochenende in Austin nicht nutzen können, dennoch konnte man sich bis auf drei Punkte heranschieben und Platz sechs ins Visier nehmen .
Der Trainingsfreitag in Mexiko verlief aus Sicht des Teams recht normal, mit den Plätzen zehn und zwölf für Sebastian Vettel in den beiden Trainingssessions. "Es scheint so, dass wir wieder da waren, wo wir normalerweise am Freitag sind", sagt Vettel, weiß aber noch nicht, was er sich in Mexiko ausrechnen darf: "Schwer zu sagen", so der Deutsche. "Lassen wir uns überraschen."
"Aber wir hoffen natürlich, dass wir noch etwas finden können", so Vettel, dem im ersten Training nur acht Zehntelsekunden auf die Spitze gefehlt hatten. "Das war in Ordnung", sagt er. "Ich glaube, was das Set-up angeht, haben wir noch ein paar Ideen, auch wenn wir am Nachmittag nichts machen durften."
Aston Martin will in der Konstrukteurswertung klettern
Denn dort stand wie in Austin ein Reifentest für Pirelli an, der daher für das Wochenende nur wenig Aussagekraft hat. "Der Nachmittag war natürlich für alle ein bisschen langweilig", findet der viermalige Weltmeister. 2,4 Sekunden Rückstand hatte er dort - allerdings auf George Russell, der als einer von nur fünf Fahrern auch mit Softs fahren durfte.
Für Aston Martin war es schwierig, große Eindrücke vom Reifentest zu bekommen: "Wir haben keine Referenz", sagt Teamchef Mike Krack bei "Sky". "Wir kriegen zwei Reifen. Die müssen wir nach einem gewissen Programm abfahren und wissen auch nicht: Wie stehen diese Reifen zu den aktuellen Reifen?"
"Von daher, man nennt es Blind-Test und es ist wirklich so. Wir fahren einfach das Programm ab und schauen dann, was Pirelli damit macht."
Doch das spielt an diesem Wochenende erst einmal keine Rolle mehr. Für Aston Martin geht es jetzt darum, Platz sechs in der Konstrukteurswertung zu holen. Der Trend spricht dabei klar für das Team von Sebastian Vettel: Während Alfa Romeo in den vergangenen zehn Rennen nur einen Punkt geholt hat, punktete Aston Martin bei den vergangenen acht Rennen nur in Monza nicht.
"Wir verstehen das Auto jetzt besser"
Das ist gegenüber dem Saisonbeginn eine klare Verbesserung. "Ich würde sagen, wir verstehen das Auto jetzt besser", sagt Krack über die Gründe für den Aufschwung. Aber er gibt auch zu, dass Aston Martin die Umstände zuletzt häufiger entgegenkamen, wie in Singapur und Suzuka, wo man 20 Punkte mitnahm.
"Das einzige, wo wir jetzt eigentlich einen guten Schritt nach vorne gemacht haben, war jetzt Austin und vielleicht das Qualifying in Suzuka auch", so Krack. "Wir versuchen, dass wir uns von Rennen zu Rennen steigern. Ich hoffe, dass es so weitergeht."
Denn der sechste Platz hätte für das Team eine "große Wichtigkeit", wie der Teamchef betont. "Wir dürfen aber auch nicht vergessen: Alfa hat auch wieder ein paar Updates dabei." Für Krack ist es nicht gegeben, dass man die drei Punkte auf jeden Fall aufholt. "Wir haben auch gesehen: Die waren sehr schnell heute Morgen. Ich denke, das wird bis zur letzten Runde in Abu Dhabi gehen."

