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Kostyuk fürchtet russischen Atom-Angriff

Tennis-Star Marta Kostyuk sorgt sich um ihr Heimatland
Tennis-Star Marta Kostyuk sorgt sich um ihr Heimatland
Foto: © IMAGO/Ella Ling/Shutterstock
28. Oktober 2022, 11:30
sport.de
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Die ukrainische Profi-Tennisspielerin Marta Kostyuk fürchtet, dass das russische Militär im Krieg gegen die Ukraine irgendwann zum Äußersten greifen und Atomwaffen gegen ihr Heimatland einsetzen könnte. Mit dieser Sorge gehe sie jeden Abend ins Bett, sagte die 20-Jährige. 

Auch wenn sich Marta Kostyuk in der letzten Woche weitab ihrer Heimat aufhielt und im mexikanischen Guadalajara um Tennis-Weltranglistenpunkte kämpfte, ließ sie das Geschehen in der Ukraine nicht los. 

In den Tagen in Mexiko sei sie besonders nervös gewesen, weil der Tag in ihrer Heimat zu großen Teilen bereits vorüber war, wenn sie in Mittelamerika aufwachte. "Viele Dinge sind dann schon passiert", sagte Kostyuk am Rande des WTA-Turniers.

"Jeden Tag, bevor ich ins Bett gehe denke ich das gleiche: Wird es heute einen Atomangriff geben? Was wird das nächste Mal passiert sein, wenn ich aufwache", schilderte die Ukrainerin ihre größte Sorge. 

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Der Angriff der Russen sei unberechenbar, ergänzte die junge Ukrainerin: "In so einer Situation weiß man einfach nicht, was man erwarten kann. Letzten Montag haben sie das Zentrum von Kiew angegriffen, zwei Tage, nachdem ich das Land verlassen habe. Sie haben das Gebiet angegriffen, in dem ich vorher meine Tage verbracht habe."

Angriffe Russlands auf Kiew haben "keinen Sinn gemacht"

Die jüngsten Attacken der russischen Armee hätten nahezu ausschließlich Zivilisten gegolten, klagte die Tennis-Spielerin: "Das hat einfach keinen Sinn gemacht." Ja, sie wisse, dass es ein Krieg ist, "aber der wird nunmal in einem Teil meines Landes ausgetragen", sagte Kostyuk.

Pikant: Beim WTA-Turnier in Guadalajara traf die Ukrainer in der ersten Runde ausgerechnet auf die Belarussin Aliaksandra Sasnovich. Dass sich deren Heimatland ebenfalls am Angriff gegen die Ukraine beteiligt, blendete Kostyuk aber so weit es ging aus. 

"Ich habe mich so gut es geht auf andere Dinge konzentriert, ohne darüber nachzudenken, dass Sasnovich eine belarussische Spielerin ist. Ich stehe dahingehend auch ein wenig in der Verantwortung, denn ich will für mein Land so viele Matches wie möglich gewinnen", erklärte Kostyuk.

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