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"Ich lese nur verlässliche Quellen"

Russische Ex-Biathletin unterstützt Putin

Ex-Biathletin Olga Zaitseva hätte kein Problem damit, gegen die Ukraine in den Krieg zu ziehen
Ex-Biathletin Olga Zaitseva hätte kein Problem damit, gegen die Ukraine in den Krieg zu ziehen
Foto: © imago sportfotodienst
27. Oktober 2022, 08:25
sport.de
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Die ehemalige russische Biathletin Olga Zaitseva hätte keine Bauchschmerzen damit, für ihr Land und ihren Präsidenten Vladimir Putin in den Krieg gegen die Ukraine zu ziehen. In ihren Augen gibt es auch kein großes Problem mit dem Einmarsch in das Nachbarland. Für den nationalen Biathlon-Verband sieht die zweifache Olympiasiegerin sogar Vorteile. 

Dass die russischen Biathletinnen und Biathleten vorerst weiter von den Wettkämpfen des internationalen Verbandes IBU ausgeschlossen sind, ist für Olga Zaitseva kein Grund zur Sorge. Die mehrfache Ex-Weltmeisterin und Olympiasiegerin erklärte gegenüber der Staatszeitung "Izvestia", dass ihre Landsleute aus dieser Erfahrung lernen und stärker hervorgehen werden. 

"Ich glaube, dass unsere Athleten vor den internationalen Rennen noch hungriger sein werden. [...] Sie müssen eine gewisse Wut entwickeln, sportliche Wut. Und dann müssen sie rausgehen und jedem zeigen, wie cool wir sind. Immer", sagte Zaitseva, die laut eigener Aussage seit Kriegsbeginn keinen Kontakt zur Biathlon-Szene außerhalb Russlands hatte. 

Ex-Biathletin Zaitseva sieht "weltweite Medien-Kampagne" gegen Russland

"Ich weiß, wie manche reagiert haben, aber darüber möchte ich nicht sprechen. Ich unterstütze mein Land und meinen Präsidenten. [...] Ich habe den Eindruck, dass uns viele Athleten unterstützen", erklärte die Russin, die den ausländischen Medien falsche Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine vorwarf.

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Sie kümmere sich daher auch nicht so sehr darum: "Ich lese nur verlässliche Quellen. Viele lassen sich dagegen von der weltweiten Medien-Kampagne [gegen Russland] beeinflussen. Ich hoffe, dass die Menschen früher oder später die Augen öffnen und ihnen die Dinge dann klarwerden."

Zaitseva würde in den Krieg ziehen: "Weil ich weiß, wie man schießt"

Dass Russland im Zuge des Krieges gleich mehrere Regionen der Ukraine rechtswidrig annektiert hat, stört Zaitseva nicht. Im Gegenteil. Nachdem sich die "Situation etwas beruhigt" hat und die "Menschen in Frieden leben" können, wird der russische Sport in den Augen der ehemaligen Biathletin davon profitieren. 

"Die Zahl der Regionen ist gestiegen, also ist auch die Zahl der russischen Athleten gestiegen. Sie gehören jetzt zu uns. Und wir werden mit ihnen arbeiten, wie wir es auf der Krim nach 2014 getan haben. Der Wettbewerb wächst und dadurch wachsen auch unsere Athleten", kommentierte die zweimalige Olympiasieger und später des Dopings überführte Ex-Biathletin.

Zaitseva selbst würde für "ihr" Russland ebenfalls in den Krieg ziehen. Auf die Frage, ob die Teil-Mobilisation der russischen Kräfte auch alle Athleten betreffen sollte, sagte sie: "Mein erster Gedanke war: Ruft alle an! Ich bin bereit zu gehen. Weil ich weiß, wie man schießt. Wir sind dazu verpflichtet, unsere Schuld bei unserem Vaterland zu begleichen. [...] Ich würde mich nicht verstecken."

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