In den letzten Monaten hat sich die 21-jährige Russin Veronika Stepanova als eine der schärfsten und lautesten Kritikerinnen der Sperre gegen russische Athleten positioniert. Neben dem Weltverband FIS schoss die Langläuferin und bekennende Putin-Befürworterin auch immer wieder scharf gegen Athleten und Verantwortliche aus Norwegen. Das rief nun abermals eine deutliche Reaktion hervor.
Nachdem die FIS die Sperre gegen russische Athletinnen und Athleten am Wochenende wie erwartet verlängert hat, ließen die Reaktionen aus Russland nicht lange auf sich warten. Veronika Stepanova gehörte zu denen, die wieder einmal am lautesten schrien. Die 21-Jährige sprach dem Weltverband die Neutralität ab und redete gegenüber "MatchTV" von einer Gruppe von "starken Radikalen, die für unsere Ausschluss gekämpft" haben.
Viele dieser "Radikalen" sitzen laut Stepanova in Norwegen. Die Skandinavier haben sich seit Kriegsbeginn in der Breite kontinuierlich für einen Ausschluss russischer Athleten ausgesprochen. Dass sie seit Monaten von Stepanova in den sozialen Medien zum "Feindbild" gemacht werden, gehört mittlerweile schon dazu. Ein Athlet, der längst nur noch müde über diese Attacken lächeln kann, ist Emil Iversen.
"Ich sage lieber nicht, was ich über sie denke"
Auf die Posts der Russin angesprochen, sagte Iversen der Online-Zeitung "Nettavisen": "Ich sage lieber nicht, was ich über sie denke, denn das wäre nicht druckreif. Sie kann gerne damit weitermachen, ich lasse mich davon nicht beeinflussen."
Er selbst kenne Stepanova kaum, betonte Iversen: "Ich habe ihren Namen schon mal gehört, aber ich kenne sie nicht persönlich. Ich habe gesehen, dass sie einige mäßig gute Rennen hatte", stichelte der Norweger, der über Stepanovas läuferische Fähigkeiten meinte: "Sie läuft der Welt aber wahrscheinlich auch nicht davon."
