Die Vorfreude der deutschen Biathletinnen und Biathleten auf die neue Weltcup-Saison ist groß. Bald steht für den DSV-Tross das letzte Trainingslager an, das jedoch kurzfristig umgeplant wurde. Besonderer Fokus im Vorbereitungscamp: Die Vergabe der letzten Weltcup-Kaderplätze.
Statt ins nordfinnische Muonio reisen die deutschen Biathletinnen und Biathleten in diesem Jahr ab dem 8. November ins südlich gelegene Vuokatti.
Nach der Vorbereitung in Oberhof, wo 2023 die Biathlon-WM stattfinden wird, geht es für zwölf Tage in den Schnee, damit die DSV-Stars den letzten Feinschliff bekommen. Am 29. November beginnt die Weltcup-Saison mit den Wettkämpfen in Kontiolahti.
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Uros Velepec, seit diesem Jahr als Co-Trainer der deutschen Männermannschaft tätig, erklärte gegenüber "biathlonworld.com" den Wechsel: "Logistisch ist es einfacher, den Wachs-Truck dorthin zu bringen. Wir wollen ihn vom ersten Tag an zur Verfügung haben und dann ist es eine schnelle zweistündige Fahrt nach Kontiolahti."
Kampf um die letzten Kaderplätze
In Vuokatti stehen mehrere kurze Trainingsblöcke und einige Testrennen auf dem Programm.
Noch wichtiger: "Wir haben vier Athleten für den Weltcup fest eingeplant, die im April ausgewählt wurden, damit sie den ganzen Sommer über ohne Druck trainieren können. Zwei weitere werden nach Vuokatti hinzukommen." Das gesetzte Quartett besteht aus Benedikt Doll, Johannes Kühn, Fabian Rees und Philipp Nawrath.
Für die Frauen gilt das gleiche Programm wie für die Männer. Damen-Disziplintrainer Sverre Olsbu Röiseland erklärte: "Wir werden in Vuokatti unser letztes Qualifikationsrennen für den Weltcup haben, bei dem es um die letzten Plätze für den Weltcup geht. Denise Herrmann-Wick, Franziska Preuß und Vanessa Voigt, die drei Besten der letzten Saison, sind bereits qualifiziert."
Beim DSV läuft alles nach Plan
Mit dem bisherigen Training gab sich der Slowene Uros Velepec derweil äußerst zufrieden. "Das Team war gesund, Benni (Doll, Anm. d. Red.) hat ein paar Trainings wegen seines neuen Babys verpasst, aber mit seinem Motor ist das kein Problem für die Saison." Alles verlaufe nach Plan, "es gibt keinen Grund zur Sorge".
Das gesamte Team arbeite sehr professionell und motiviert", so Velepec, der anfügte: "Das größte Problem ist, dass sie manchmal mehr tun wollen, aber das überwachen wir sorgfältig."
In Oberhof trainieren Deutschlands beste Biathleten unterdessen zusammen mit dem Großteil der norwegischen Mannschaft um Superstar Johannes Thingnes Bö. Rund 100 Tage vor dem WM-Auftakt liegt der Fokus der DSV-Skijäger auf dem Schusstraining.
Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick (Kontakt mit einer mit dem Coronavirus infizierten Person) und Vanessa Hinz (Bänderriss) konnten nicht nach Oberhof anreisen.
