Lewis Hamilton fordert angesichts des enttäuschenden Verlaufs der Formel-1-Saison 2022 im Hinblick auf das kommende Jahr größte Anstrengungen von allen Beteiligten bei Mercedes.
"Jeder muss sich in den kommenden sechs Monaten noch mehr reinhängen. Es wird nicht einfach, aber ich habe das Gefühl, alle nehmen die Herausforderung an", sagte der Brite gegenüber "Sky Sports".
Er habe zwar "1000-prozentiges Vertrauen" in sein Team, so Hamilton, wisse aber auch, dass es wegen des aktuell geltenden Formel-1-Regelwerks "für jeden hart werden kann".
"Wir müssen einen Schritt zurückgehen, den Schalter umlegen und eine andere Richtung einschlagen, in der Hoffnung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wieder angreifen können", sagte Hamilton. "Ich hoffe sehr, dass wir nächstes Jahr zurückschlagen können."
Noch kein Formel-1-Rennsieg für Mercedes 2022
Mercedes hat 2022 bislang noch kein einziges Rennen gewonnen und liegt in der Konstrukteurswertung nur auf Rang drei hinter Red Bull und Ferrari. Zudem hat Hamiltons Konkurrent Max Verstappen seinen zweiten WM-Titel in Folge bereits beim Großen Preis von Japan in Suzuka perfekt gemacht.
Die Silberpfeile können und müssen sich damit im Saisonendspurt schon auf die Entwicklung des neuen Autos für 2023 fokussieren - und tuen das laut Hamilton mit "gemischten Gefühlen".
Der siebenmalige Weltmeister ergänzte: "Ich bin schon eine lange Zeit dabei und weiß daher, wie lange es dauert, Dinge zu ändern, wie langwierig die Prozesse sind und dass Entscheidungen schon Monate im Voraus getroffen werden müssen."
Das war Lewis Hamiltons "Rolle" in der Formel-1-Saison 2022
Red Bull zollte Hamilton großes Lob. Das Auto sei "fantastisch", zudem mache "jeder einzelne dort einen unglaublichen Job", erklärte der 37-Jährige. Das Auto werde womöglich "noch besser, genauso wie das von Ferrari", so Hamilton, auch wenn die Scuderia derzeit noch mit einigen "Kinderkrankheiten" zu kämpfen habe.
Mit Blick auf seinen inzwischen auf 27 Punkte angewachsenen Rückstand auf Teamkollege George Russell erklärte Hamilton: "Ja, nach Punkten liege ich zurück, aber es gibt auch ein größeres Bild."
Er habe "alles am Auto getestet", und zwar "100 Mal" und dafür gerade in der ersten Saisonhälfte "den Preis gezahlt, sagte Hamilton. "Aber so habe ich wichtige Erkenntnisse für das Team gesammelt, sodass wir wussten, was funktioniert und was nicht. Das war meine Rolle."


