Gegenwind für die derzeit beste Tennis-Spielerin der Welt: Weil Iga Swiatek im Finale von San Diego zum wiederholten Mal versuchte, ihre Gegnerin mit einem ungewöhnlichen Ablenkungsmanöver aus dem Tritt zu bringen, musste sich die Polin nach dem Match scharfe Kritik gefallen lassen.
Sie kann es einfach nicht lassen: Wie schon bei vorangegangenen Turnieren fiel Iga Swiatek auch im Finale von San Diego mit einer höchst umstrittenen Aktion auf. So versuchte die Nummer eins der Welt einmal mehr, ihre Gegnerin bei einem Netzangriff durch das kurze Hochreißen ihrer Arme abzulenken.
Auch bei den US Open in New York hatte die Polin diese in vielen Augen fragwürdige Taktik schon angewandt.
Er wisse nicht, was er davon halten soll, sagte Legende John McEnroe zu der Aktion. "Ich glaube nicht, dass das erlaubt ist. Das ist etwas unterhalb der Gürtellinie. Das letzte Mal, dass ich sowas gesehen habe, war 1986 als [Mansour] Bahrami ans Netz gekommen ist, seine Arme ausgebreitet hat und meinte 'Triff mich!'", erinnerte sich der US-Amerikaner.
"Ich denke nicht, dass Swiatek das nötig hat. Dafür ist sie zu gut. Aber sie wird daraus lernen, sie ist erst 21", nahm McEnroe die Polin anschließend aber auch in Schutz.
Kritik an Swiateks "beschissener" Taktik
Tennis-Journalistin Caitlin Thompson, Mitbegründerin des "Racquet Magazine", kritisierte die Weltranglistenerste ebenfalls und schrieb auf Twitter: "Ich mag Iga, aber mit den Händen zu winken, um die Gegnerin abzulenken, während sie schlägt, ist beschissen. Und das macht sie immer wieder."
Swiatek wurde nach ihrem Finalsieg über die Kritik, die auch von vielen Fans in den sozialen Netzwerken geteilt wurde, offenbar informiert. Auf Twitter entschuldigte sich die Polin bei ihrer Gegnerin Donna Vekic für ihre Aktion und schrieb: "Es tut mir leid, dass ich am Netz mit meinen Händen gewunken habe."
