Die Norwegerin Heidi Weng zählt zu den erfolgreichsten Skilangläuferinnen ihres Landes. Die fünffache Weltmeisterin hadert seit Jahren allerdings schon mit der vielen Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wird. Hätte sie gewusst, wie sehr sie als Ski-Star im Rampenlicht steht, hätte sie wohl einen anderen Weg eingeschlagen.
Eine "Einzelgängerin" sei sie nicht, bekräftigte Norwegens Skilangläuferin Heidi Weng in einem Interview mit "Dagbladet". Die viele Aufmerksamkeit möchte die 31-Jährige aber trotzdem am liebsten meiden. "Ich bin schon eine Weile dabei, also sollte ich mich eigentlich daran gewöhnt haben. Aber das kann ich nicht."
Weng würde am liebsten "anonym" bleiben, "ich bin einfach so. Ich mag es nicht, sichtbar zu sein".
Fünfmal gewann sie bei Weltmeisterschaften schon die Goldmedaille, letztmalig 2021 in Oberstdorf mit der norwegischen Staffel. In den Saisons 2016/17 und 2017/18 hatte sie im Weltcup ihre größten Erfolge, als sie jeweils den Gesamtweltcup gewann. In der vergangenen Saison wurde sie Sechste.
Weng fügte freimütig hinzu, dass sie die Folgen eines Lebens als Weltklasse-Sportlerin nicht wirklich hatte absehen können. "Wenn ich gewusst hätte, dass man so sehr kontrolliert wird, hätte ich es vielleicht gelassen", sagte sie mit Blick auf ihre Sport-Karriere. "Ich wusste nicht, dass man als Langläuferin so viel stehen und reden muss. Ich dachte nur, ich müsste einfach schnell Skifahren."
Heidi Weng fehlt das "Selbstvertrauen"
Die Norwegerin blickt auf schwere Monate zurück. Eine Corona-Erkrankung im vergangenen Winter sowie eine Gehirnerschütterung im Frühjahr hatten Weng gleich zweimal zurückgeworfen. Für den Start der neuen Weltcup-Saison sieht sie schon jetzt schwarz: "Mag sein, dass ich überraschen kann, aber ich mache mir keine Hoffnungen, wenn ich in einem Monat an der Startlinie stehe."
Die Langläuferin habe aktuell zudem nicht "dieses Selbstvertrauen", wie sie anfügte.
Los geht es am 25. November im finnischen Ruka mit dem Sprint, ehe in Heidi Wengs Heimat Norwegen der zweite Stopp eingelegt wird: Zunächst reisen die Langläufer nach Lillehammer, dann nach Beitostölen.

