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Deutschland noch nicht in WM-Form

Comeback zu spät: DHB-Team unterliegt Europameister

Schweden war für die deutschen Handballer zu stark
Schweden war für die deutschen Handballer zu stark
Foto: © IMAGO/Oliver Zimmermann
13. Oktober 2022, 20:34

Erst geglänzt, dann eingebrochen: Deutschlands Handballer haben im WM-Härtetest gegen Schweden trotz eines guten Starts eine Lehrstunde erhalten. Die Mannschaft von Alfred Gislason unterlag am Donnerstag in Mannheim dem abgezockten Europameister 33:37 (16:19).

Exakt drei Monate vor dem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft brachte das DHB-Team um den starken Kapitän Johannes Golla die Schweden einzig zu Spielbeginn in ernste Bedrängnis, desolate sechs Minuten nach Wiederbeginn sorgten vor 9221 Zuschauern in der SAP Arena für die Vorentscheidung.

"Da haben wir das Spiel komplett aus der Hand gegeben. Das darf so nicht passieren", übte Rückraumspieler Kai Häfner Selbstkritik und stellte fest: "Mit solch einer langen Schwächephase ist es unmöglich, gegen Schweden zu gewinnen." 

Golla war mit elf Toren der beste Werfer für die Auswahl des Deutschen Handballbundes.

Im ersten Länderspiel seit knapp einem halben Jahr präsentierte sich Deutschland insgesamt zu unflexibel in der Offensive, wo einzig das Kreisspiel funktionierte. Auf der anderen Seite parierten Andreas Wolff und Till Klimpke zwar einige Bälle - immer besser in Fahrt kommenden Schweden hatte die deutsche Deckung insgesamt aber zu wenig entgegenzusetzen.

Am Samstag (20:15 Uhr/sportschau.de) wartet im andalusischen Jaen im zweiten Spiel des EHF EURO Cups mit Spanien der nächste Weltklasse-Gegner auf Deutschland. Es ist das letzte Länderspiel des Jahres, das DHB-Team testet vor Start der WM in Polen und Schweden (11. bis 29. Januar 2023) erst wieder im Januar zweimal gegen Island.

Deutschland legt mutig los

Die Zeit drängt - Gislason wollte daher bereits gegen die mit zehn Bundesliga-Spielern angereisten Schweden keine Zeit verlieren. Der Isländer hatte Spielfreude und ein schnelles Umschaltspiel gefordert. Genau das zeigte sein Team, allerdings nur in der Anfangsphase.

Deutschland, das mit Spielmacher Juri Knorr und Rückkehrer Patrick Groetzki auf Rechtsaußen von den Rhein-Neckar Löwen startete, zog schnell auf drei Tore davon. Immer wieder gefunden: Golla, der seine Chancen am Kreis eiskalt verwertete. Nach zwölf Minuten hatte der erst 24 Jahre alte Spielführer bereits sieben (!) Tore auf dem Konto.

Den EM-Champion beeindruckte das aber nicht. Der WM-Co-Gastgeber pirschte sich wieder heran, ging beim 10:12 (20.) erstmals mit zwei Treffern in Führung und baute diese im ersten Abschnitt bis auf vier Tore aus. Deutschlands Abschlussquote ließ deutlich nach.

Tiefschlaf nach der Pause

Der Rückraum strahlte kaum Gefahr aus, die Offensive schien phasenweise ideenlos. Gislason reagierte, brachte den siebten Feldspieler - was zunächst gut funktionierte. Der schwedische Angriffsmaschine um den Flensburger Jim Gottfridsson lief aber unaufhörlich, der Vizeweltmeister fand im 111. Duell mit Deutschland immer eine Antwort.

Den Wiederbeginn verschlief Deutschland dann völlig. Schweden bestrafte die Schlafmützigkeit eiskalt. Erst in der 37. Minute erzielte Lukas Mertens das erste Tor nach Wiederbeginn, Schweden lag dennoch mit acht Treffern vorn - 17:25. Die DHB-Männer, die in WM-Vorrundengruppe E auf Katar, Serbien und Algerien treffen, bewiesen aber dennoch Moral.

6. Spieltag
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Dänemark
Dänemark
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16
Schweden
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13
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So, 11.05.
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34
16
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So, 11.05.
Beendet
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1FrankreichFrankreichFrankreich6600209:1941512
2DänemarkDänemarkDänemark6303204:188166
3SchwedenSchwedenSchweden6303194:19226
4NorwegenNorwegenNorwegen6006173:206-330
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