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"Beschämend": Langlauf-Stars attackieren Bach

Langläuferin Linn Svahn wird deutlich
Langläuferin Linn Svahn wird deutlich
Foto: © JOHANNA LUNDBERG via www.imago-images.de
10. Oktober 2022, 09:11
sport.de
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Die mögliche Rückkehr von russischen und belarussischen Athleten in den Weltcup sorgt im Ski Langlauf weiterhin für Kritik. Nun haben sich gleich mehrere schwedische Wintersport-Stars klar positioniert und sogar mit einem Boykott der Weltmeisterschaft gedroht.

Nicht nur im Langlauf wird derzeit eine kontroverse Debatte darüber geführt, ob die Sportlerinnen und Sportler aus Russland sowie Belarus an der kommenden Weltcup-Saison teilnehmen dürfen.

IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt unter gewissen Bedingungen eine Rückkehr in Aussicht gestellt. "Unser Ziel ist es, dass Sportler mit russischem Pass, die den Krieg nicht unterstützen, wieder an Wettkämpfen teilnehmen können", sagte der deutsche Sportfunktionär dem "Corriere della Sera". Diese "sollten unter einer neutralen Flagge antreten können".

Bach begründete, dass der Angriffskrieg gegen die Ukraine "sicherlich nicht von russischen Sportlern begonnen" worden sei.

Langlauf-Star Linn Svahn kann die Überlegungen nicht nachvollziehen und machte dies nun mehr als deutlich. "Es ist beschämend, es ist nicht in Ordnung. Solange Russland Krieg mit der Ukraine führt, müssen wir uns davon distanzieren und russische Teilnehmer nicht willkommen heißen", wird die 22-Jährige von "Aftonbladet" zitiert: "Ich denke, es ist eine klare Position, die der Sport einnehmen sollte."

Svahn drohte in diesem Zusammenhang mit einem Boykott der Ski-WM in Planica. "Hier und jetzt wäre ich auf jeden Fall darauf vorbereitet. Wenn du dann da stehst, würdest du hoffentlich so handeln, wie ich hier und jetzt denke", erklärte die Skandinavierin.

"Das ist etwas Größeres als Sport"

Ähnliche Worte wählte auch Svahns Teamkollegin Maja Dahlqvist. "Das ist etwas Größeres als Sport", sagte die 28-Jährige zu einem möglichen WM-Boykott: "Wenn Sie dann an Ort und Stelle stehen, müssen Sie eine Entscheidung treffen. So wie es jetzt ist, ist es mit einem Boykott selbstverständlich."

Frida Karlsson zeigte sich bezüglich eines möglichen WM-Boykotts noch unentschlossen, stellte aber klar: "Es liegt in der Verantwortung der ganzen Welt, etwas zu tun, Stellung zu beziehen und sie nicht teilnehmen zu lassen, solange der Krieg andauert."

Laut "Aftonbladet" entscheidet der international Skiverband FIS am 22. Oktober über die Teilnahme russischer und belarussischer Athleten im Weltcup.

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