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Streich-Elf verpasst den Sprung an die Tabellenspitze

Hertha BSC ringt Freiburg ein Remis ab

Suat Serdar (2.v.r.) hatte für Hertha BSC zur zwischenzeitlichen Führung getroffen
Suat Serdar (2.v.r.) hatte für Hertha BSC zur zwischenzeitlichen Führung getroffen
Foto: © IMAGO/Matthias Koch / SVEN SIMON
09. Oktober 2022, 19:32

Unbeeindruckt vom großen Knall um Investor Lars Windhorst hat Hertha BSC einen Achtungserfolg gegen die Überflieger des SC Freiburg erzielt, den ersten Heimsieg in der Fußball-Bundesliga aber verspielt. Gegen den Europa-League-Starter mussten sich die Berliner trotz einer couragierten Leistung mit einem 2:2 (1:1) begnügen. Für Hertha war es bereits das vierte Remis in Serie.

"Jetzt haben wir einen Punkt. Ich weiß noch nicht so recht, was ich damit anfangen soll", meinte Freiburgs Abwehrchef Matthias Ginter im Streamingdienst "DAZN". "Ich glaube, morgen oder übermorgen können wir damit zufrieden sein."

Berlins Verteidiger Marc-Oliver Kempf wirkte auch nicht gerade hocherfreut über das Ergebnis. "Wir haben in den letzten Wochen einen enormen Aufwand getrieben und haben uns zu selten belohnt", sagte er. "Natürlich sind wir stolz, dass wir fünf Spiele nicht verloren haben. Dennoch ist der ein oder andere Punkt zu wenig auf dem Konto." Trainer Sandro Schwarz nannte das nächste Remis einfach nur "ärgerlich".

Daniel-Kofi Kyereh (22.) und Kevin Schade(78.) trafen für Freiburg. Dodi Lukebakio (34., Handelfmeter) und Suat Serdar (61.) hatten das Spiel für Hertha zwischenzeitlich gedreht. Freiburg verpasste die Chance, sich in der Spitzengruppe weiter von den Top-Teams Bayern München und Borussia Dortmund abzusetzen.

Die Freiburger wurden in Berlin von den Assistenz-Trainern Lars Voßler und Julian Schuster betreut. Nach Cheftrainer Christian Streich war auch dessen Vertreter Patrick Baier positiv auf das Coronavirus getestet worden, Streich und Baier reisten wie auch Co-Trainer Florian Bruns nicht an die Spree.

Dort hatte Hertha unter der Woche die Schlagzeilen bestimmt - allerdings nicht aus sportlichen Gründen: Der angekündigte Ausstieg von Investor Lars Windhorst sorgte für reichlich Wirbel. Laut Trainer Sandro Schwarz hatte das Thema aber keinen Einfluss auf die tägliche Arbeit.

Freiburg belohnt sich mit dem Ausgleichstor

Auch die Spieler zeigten sich unbeeindruckt. Hertha startete gut in die Begegnung, setzte die Gäste weit in deren Hälfte unter Druck und störte den gegnerischen Spielaufbau. Nach Ballgewinnen agierten die Berliner aber meist zu hektisch. Gefahr entstand so auf beiden Seiten lange nicht. Herthas erstem Abschluss durch Lukebakio (14.) fehlten Wucht und Präzision.

Das Spiel blieb zerfahren. Fehlpässe und Nickligkeiten prägten das Geschehen. Dann aber setzte der SC ein erstes Highlight: Nach einer starken Parade von Hertha-Keeper Oliver Christensen setzte Freiburg nach. Ritsu Doan umkurvte im Strafraum trickreich Hertha-Kapitän Marvin Plattenhardt. Sein Querpass fand den freistehenden Kyereh, der nur noch einschieben musste.

Freiburg gab nur vorübergehend die Führung Sicherheit. Die Breisgauer verlagerten das Spiel zunehmend in Herthas Hälfte, ließen sich dann aber auskontern.

Eine Hereingabe von Lukebakio sprang Christian Günter an die Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Belgier selbst. Die Berliner wurden wieder aktiver, Chidera Ejuke (39.) hatte nach einem weiteren Konter die große Chance zur Führung. Bis zur Pause war Hertha dem zweiten Treffer näher.

Nach dem Seitenwechsel ging der Schwung auf beiden Seiten etwas verloren. Hertha und Freiburg neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Serdar versuchte es aus der Distanz - und brachte Hertha in Führung. Die Berliner blieben auch nach dem zweiten Tor offensiv ausgerichtet, Freiburg suchte in einer munteren Schlussphase den Ausgleich und wurde durch Schade belohnt.

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