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Nach "Farce": Audi hofft "absolut" auf neue DTM-BoP

René Rast hat vor dem DTM-Finale nur noch theoretische Titelchancen
René Rast hat vor dem DTM-Finale nur noch theoretische Titelchancen
Foto: © MST
08. Oktober 2022, 19:11

Nach einem turbulenten Samstagslauf in Hockenheim bestehen für das Audi-Lager nur noch theoretische Titelchancen. Die Ingolstädter Speerspitze René Rast wurde Fünfter und geht mit 21 Punkten Rückstand auf den eigenen Schützling Sheldon van der Linde in den letzten DTM-Renntag des Jahres.

Bei Audi ist man vor allem mit der Einstufung in der Balance of Performance nicht einverstanden. Kundensportleiter Chris Reinke findet gegenüber der internationalen Edition von "Motorsport.com" deutliche Worte: "Es ist eine Farce, was wir heute hier hatten."

Reinke weiter: "Wir haben gesehen, wie die [anderen] Autos einfach vorbeifliegen konnten. Wir hatten ein bisschen mit der BoP zu kämpfen, und deshalb hatte keiner der Audis die Möglichkeit, so zu fahren, wie sie es wollten. Sie waren mehr im reaktiven Modus."

Tatsächlich hat man im Audi-Lager schon vor dem Rennen darüber geklagt, aufgrund der Balance of Performance in der DTM nur defensiv agieren zu können. Und das schon seit einigen Rennwochenenden. Doch in der zweiten BoP-Runde nach dem Qualifying und vor dem Rennstart nahm DTM-Dienstleister AVL nur kosmetische Änderungen vor.

Topspeed-Liste in Hockenheim: Bester Audi auf P13

Und das bei drei anderen Fahrzeugen. Mercedes-AMG und Lamborghini bekamen fünf Kilogramm hinzu, während Ferrari zehn Kilogramm ausladen durfte. In der Topspeed-Liste von Lauf 1 scheint der beste Audi auf Platz 13 auf: Dev Gore wurde mit 265,4 km/h geblitzt. Damit fehlten ihm 2,6 km/h auf den Bestwert von Sheldon van der Linde (BMW).

DTM Hockenheim 2022: Beste Topspeeds nach Hersteller in Rennen 1

BMW: 268,0 km/h
Porsche: 267,3 km/h
Lamborghini: 267,3 km/h
Ferrari: 267,3 km/h
Mercedes-AMG: 266,7 km/h
Audi: 265,4 km/h

Titelhoffnung Rast erreichte einen Bestwert von 260,9 km/h, was ein Defizit von 7,1 Kilometern pro Stunde bedeutet. Trotzdem bestach der dreifache DTM-Champion wieder einmal mit seiner Rennintelligenz. In der chaotischen Startphase hielt sich Rast, von Platz sieben gestartet, nicht nur schadlos. Er machte auch einige Positionen gut.

Rast mit theoretischen Chancen: Aufgegeben wird nicht

Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag Rast immerhin auf P3. Reinke bezeichnet es als "eher eine glückliche Situation, dass René seinen Weg durch den Verkehr [und] durch die Zwischenfälle ohne einen Kratzer fand. Wir hatten Glück, dass er nicht weiter zurückgefallen ist."

Denn Reinke ist sich sicher: "Wenn das Rennen noch eine Stunde länger gedauert hätte, wären am Ende alle BMWs an der Spitze gewesen. Man hat gesehen, dass sie einfach 'gehen' konnten. Wenn die BoP das vorschlägt, dann müssen wir das akzeptieren."

Ob es am Sonntag noch einmal zu den "absolut" von Audi geforderten BoP-Anpassungen kommen wird, bleibt abzuwarten. Nur eines steht fest: Aufgeben wird man nicht. "Solange wir eine Chance haben, werden wir nicht aufgeben. Vor allem bei René wissen wir, dass wir immer eine Möglichkeit haben, seine Chancen auszunutzen", stellt Reinke klar.

"Wir haben für morgen Zusatzgewichte für die Sieger im Auto. Es gibt also viele Faktoren, die uns nicht zum Aufgeben bewegen sollten." Ob Rast noch einmal das Ruder herum reißen kann? Auch bei seinem ersten Titelgewinn 2017 erschien es relativ unwahrscheinlich, dass Rast das Rennen machen würde. Er belehrte die Welt eines Besseren.

Hockenheim 2022

1ÖsterreichLucas Auer1:34:18.676h
2SüdafrikaSheldon van der Linde+0.681s
3DeutschlandMarco Wittmann+1.907s
4USADev Gore+3.099s
5DeutschlandRené Rast+5.053s

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