Es war ein Freitag zum Vergessen für den deutschen Formel-1-Fahrer Mick Schumacher. Derzeit unter besonders intensiver Beobachtung stehend, leistete sich der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher im 1. Freien Training zum Großen Preis von Japan einen Crash auf regennasser Strecke, der seinen Haas-Boliden heftig beschädigte. Teamchef Günther Steiner schimpfte, ehe sich auch der Verunfallte selbst zu Wort meldete.
"Wieder eine halbe Million Euro Schrott! In der letzten Runde zurück an die Box darf das einfach nicht passieren", wetterte Günther Steiner nach den Trainingssessions vom Freitag gegenüber "F1TV".
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Schumacher selbst erklärte seinen Abflug auf der rutschigen Piste von Suzuka anschließend am "Sky"-Mikrofon: "Ich habe recht wenig gesehen und diese Pfütze nicht gesehen. [...] Ich habe das Auto nicht da platziert, wo es hätte sein sollen. Solche Sachen passieren", so der 23-Jährige, der anschließend komplett auf das 2. Freie Training am Freitag verzichten musste.
Besonders bitter war für den Deutschen, dass sich der Unfall während seiner In-Lap ereignete, Schumacher also nach einer ordentlichen Trainingsleistung (Platz sieben) auf dem Weg zurück in die Garage war.
Schumacher überzeugt: "Punkte sind auf jeden Fall drin!"
"Wie auch auf der normalen Autobahn: Bei so einem Aquaplaning-Moment macht man nichts und ist nur noch Passagier. Wir müssen schauen, dass wir morgen aufholen und ein gutes Training bestreiten können, damit wir dann im Qualifying so weit oben stehen wie möglich", fügte er hinzu.
Dass sein nächster Unfall negative Konsequenzen für die ohnehin schon stockenden Gespräche mit Haas über eine Vertragsverlängerung über das Saisonende hinaus bedeuten könnten, glaubt Mick Schumacher derweil nicht. Zumindest wollte er das nicht offen in dem TV-Interview zugeben: "Ich würde mich wundern, wenn so etwas die Chance auf eine Vertragsverlängerung beeinträchtigen würde."
Der Rennfahrer berief sich darauf, dass er in den Wochen und Monaten zuvor recht stabile Performances in der Königsklasse des Motorsports gezeigt hatte: "Die Leistung, die wir gezeigt haben, ist da. Wir sind konstant dabei gewesen. Wir haben noch den Samstag und den Sonntag, an denen wir hoffentlich gut mitstreiten können. Und Sonntag sind Punkte auf jeden Fall drin!"
Trotz des schlechten Starts in Suzuka freue er sich "extrem" auf das Rennen auf einer "ikonischen Strecke", wie Schumacher abschließend betonte.


