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Russischer Langlauf-Star attackiert Thomas Bach und das IOC

Die russische Langläuferin Veronika Stepanova kritisiert den Vorschlag von Thomas Bach
Die russische Langläuferin Veronika Stepanova kritisiert den Vorschlag von Thomas Bach
Foto: © IMAGO/Vladimir Astapkovich
03. Oktober 2022, 14:21
sport.de
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Langlauf-Star Veronika Stepanova hat mit deutlichen Worten auf den Vorschlag von IOC-Präsident Thomas Bach reagiert, russische Athletinnen und Athleten sollen sich vom Angriffskrieg gegen die Ukraine distanzieren, um wieder zu Wettbewerben zugelassen zu werden. Von Einsicht war bei der 21-Jährigen dabei einmal mehr nichts zu sehen.

Dass Veronika Stepanova den russischen Einmarsch in die Ukraine befürwortet, hat die junge Langläuferin in den letzten Monaten immer wieder unterstrichen. Sei es durch öffentliche Aussagen oder auch den Besuch bei Vladimir Putin im Kreml, bei dem sie einen Sieg Russlands gegen die Ukraine herbeiredete ("Wir werden definitiv gewinnen!"). 

Gleichzeitig beschwert sich die 21-Jährige mit am lautesten über den Ausschluss der russischen Sportlerinnen und Sportler. Auf die jüngste Ansage von IOC-Präsident Thomas Bach, russische Athleten sollen sich künftig offen vom Krieg distanzieren, um wieder zu Sport-Veranstaltungen zugelassen zu werden, reagierte die Langläuferin entsprechend gereizt.

Stepanova klagt Bach an: "Geld hat wieder gewonnen"

Gegenüber "Match TV" erklärte Stepanova: "Als ich davon [Bachs Aussage, Anm.d.Red.] erfahren habe, dachte ich mir, dass Geld wieder gewonnen hat. Bach versteht, dass der Ausschluss von Athleten aus politischen Gründen eine kolossale Ungerechtigkeit ist." 75 Prozent der Einnahmen des IOC würden aus den USA kommen, ärgerte sich die Langläuferin: "Was soll sich ändern, während das so ist?"


Mehr dazu: Skandal-Langläuferin mit Botschaft an Thomas Bach


Erst wenn amerikanische Athleten gezwungen werden, die "militärischen Spezial-Operationen der USA in Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Lybien und Syrien zu verurteilen", werde sie darüber nachdenken, ob sie Bachs Forderung nachkomme, sagte Stepanova, die den deutschen IOC-Boss anschließend frontal angriff.

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"Als Athletin kann ich sagen, dass wir den Präsidenten des IOC nicht in einer öffentlichen Wahl wählen. Dort stecken finanzielle Interessen hinter. Und so lange diese überwiegend aus Amerika kommen, kann sich nichts ändern", warf Stepanova Bach und dem Olympischen Komitee vor. "Solange Länder aus politischen Gründen ausgeschlossen werden können, ist es nötig, ein neues System zu schaffen, in dem das unmöglich ist", sagte die Russin, die im April einen militärischen Ehrenorden aus den Händen von Vladimir Putin entgegen nahm. 

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