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Kritik am internationalen Skiverband FIS

Weltcup-Boykott? Langlauf-Star fordert Klarheit

Langläufer Simen Hegstad Krüger fordert von der FIS Klarheit
Langläufer Simen Hegstad Krüger fordert von der FIS Klarheit
Foto: © IMAGO/Terje Pedersen
30. September 2022, 12:13
sport.de
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Das norwegische Langlauf-Team droht im Fall einer Aufhebung der Suspendierung von Russland und Belarus mit einem Boykott der anstehenden Weltcup-Saison. Simen Hegstad Krüger fordert vom internationalen Skiverband FIS Klarheit.

"Ich muss sagen, dass ich es vermisse, dass die FIS etwas klarer für sich steht, anstatt sowohl gegenüber uns als auch den russischen Athleten Unsicherheit zu erzeugen. Sie wirken etwas wackelig. Anstatt dass sie für das einstehen, woran sie glauben", sagte der norwegische Langläufer gegenüber "NRK".

Bislang hat der Skiverband noch keine finale Entscheidung zur sportlichen Zukunft der Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus im Weltcup getroffen.

Offenbar hat es zuletzt ein Treffen zwischen FIS-Präsident Johan Eliasch und Russlands Langlauf-Chefin Yelena Välbe gegeben. "Gestern habe ich mich privat mit dem Präsidenten des internationalen Verbandes getroffen", wurde Välbe am Freitag vom russischen Sender "MatchTV" zitiert.

"Vor der Mobilisierung und den Referenden wurde ein neutraler Status für unsere Athleten in Betracht gezogen, aber jetzt ist dies außer Frage. Diese Situation erschwerte die Rückkehr russischer Athleten erheblich", sagte die russische Langlauf-Funktionärin.

Spätestens bis Ende November muss die FIS eine Entscheidung treffen, dann startet die Weltcup-Saison im finnischen Ruka.

"An dem Konflikt hat sich nichts geändert"

"Ich muss zugeben, dass ich überrascht war, als ich sah, dass die FIS plötzlich so positiv eingestellt war. An dem Konflikt hat sich nichts geändert. Da hat es wohl eher eine Schärfung als eine Entspannung gegeben", sagte Krüger gegenüber "NRK" und spielte damit auf die jüngsten Entwicklungen rund um die russische Teilmobilisierung sowie die Scheinreferenden in den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine an.

Ähnlich hatte sich unlängst auch Torbjörn Skogstad, Vorsitzender des norwegischen Langlauf-Komitees, gegenüber Medienvertretern geäußert. "Es wäre schwierig, uns im sportlichen Wettkampf mit den Russen zu messen, so lange sie Krieg gegen die Ukraine führen", sagte er.

Ein Ausschluss von russischen Athletinnen und Athleten sei "jetzt sogar noch naheliegender als im Februar", sagte Skogstad und verwies damit ebenfalls auf die Teilmobilisierung der Reservisten durch Machthaber Vladimir Putin.

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