Mit seiner Entscheidung, ab Dezember für RB Leipzig zu arbeiten, sorgte Max Eberl zuletzt für viel Wirbel in der Bundesliga. Sein Nachfolger auf der Position des Sportdirektors bei Borussia Mönchengladbach, Roland Virkus, sieht die Lage derweil entspannt.
"Das ist eine persönliche Entscheidung, die wir zu respektieren haben. Dass er gesund ist, ist das Wichtigste", sagte der Fohlen-Funktionär im Interview mit der "Sport Bild".
Statt über den Eberl-Wechsel nach Leipzig selbst habe er sich in erster Linie über die Reaktionen des eigenen Anhangs geärgert. Die Fans der Gladbacher hatten den früheren Sportdirektor, der wegen gesundheitlicher Probleme Anfang des Jahres zurückgetreten war, mit Plakaten und einem offenen Brief teilweise heftig geschmäht.
"Ich möchte nicht auf einzelne Passagen oder Banner eingehen. Was ich aber einfach nicht gut finde, sind persönliche Beleidigungen und Spekulationen um Gesundheit. Das ist nicht in Ordnung. Das macht man nicht", sagte Virkus an die Fans gerichtet.
Dass der frühere Profi nach seiner Krankheit überhaupt zurückkommt, wertet Virkus als Zugewinn für die gesamte Bundesliga: "Max Eberl ist ein absolutes Schwergewicht als Manager – und die können wir in der Bundesliga immer gebrauchen. Wir brauchen, vor allem auch im Wettbewerb mit anderen Ligen, Köpfe in der Liga – und das ist Max Eberl", so der 55-Jährige.
Gladbach unter Virkus und Farke im Aufschwung
Gladbach steht indes auch ohne Eberl aktuell gut da. Seit Virkus am Niederrhein an der Macht ist, geht es für den fünffachen deutschen Meister nach einer schwierigen Phase nun wieder aufwärts. In der Vorsaison noch im Abstiegskampf spielt die Borussia nun wieder um Europa mit.
"Die Situation war schwierig und gefährlich. Es hat ein paar Körner gekostet, den Verein wieder auf Kurs zu bringen. Aber wir haben es als Team hingekriegt. Das ist bis hierhin eine schöne Geschichte, die aber noch nicht zu Ende ist", sagte Virkus.
Ein Glücksgriff des Managers war es, im Sommer Daniel Farke für den glücklosen Adi Hütter als neuen Cheftrainer zu installieren.
"Wir hatten ziemlich genaue Vorstellungen davon, wofür der neue Trainer stehen muss. Welche Qualitäten er haben muss", betonte Virkus. Bei Farke habe er schon im ersten Telefonat gemerkt, "dass es passt".
Virkus spricht über Gladbach-Transfers
Zudem gelang es dem Sportdirektor, die Verträge mit den Leistungsträgern Jonas Hofmann und Alassane Pléa zu verlängern. Mit Torhüter Yann Sommer kündigte Virkus derweil Gespräch an, da man ihn "unheimlich gerne" über den Sommer hinaus halten würde.
Eine feste Verpflichtung von Leihspieler Julian Weigl, für den Gladbach wohl eine Kaufoption über 15 Millionen Euro besitzt, werde derweil schwierig, so der Fohlen-Boss: "Nein, eine solche Summe wäre nicht möglich. Wir haben Julian eine klare Perspektive für diese Saison aufgezeigt. Was danach passiert, kann ich noch nicht sagen."





























