Am Montag stellte Borussia Dortmund den umstrittenen Handball-Trainer André Fuhr frei. Inzwischen sickertenn Details zu den Anschuldigungen gegen den ehemaligen BVB-Coach durch.
Nach Informationen der "Ruhr Nachrichten" wird Fuhr "der systematische Aufbau von Abhängigkeitsverhältnissen, Ausnutzen einer Machtstellung sowie psychische Gewalt" vorgeworfen.
Ausgangspunkt des Wirbels um den Trainer waren die fristlosen Kündigungen der Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger beim BVB.
Das Duo hatte sich zudem an die unabhängige Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport "Anlauf gegen Gewalt" gewendet.
BVB vollzieht Kehrtwende im Handball-Zoff
Den "RN" zufolge habe das Duo bereits am 24. August angekündigt, dass es nicht weiter für den BVB spielen wird, solange Fuhr im Amt ist.
Damals entschied sich Abteilungsleiter Andreas Heiermann noch für den Trainer. Dem Wechselwunsch der beiden wurde von Seiten des BVB zunächst nicht entsprochen.
Zuletzt teilte der Klub jedoch mit, dass man diesem, "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht", zustimmen werde.
Am Montag folgte dann die Freistellung Fuhrs. "Der Trainer war in den vergangenen Tagen sowohl von Spielerinnen als auch öffentlich scharf kritisiert worden, was eine Fokussierung des Kaders sowie der gesamten Abteilung auf den Handballsport nahezu unmöglich gemacht hat", hieß es in einem offiziellen Statements des Vereins.
Mehr als 20 Beschwerden gegen Ex-BVB-Coach?
Der BVB wolle die "Vorgänge gewissenhaft und gründlich" aufarbeiten, teilte er mit. Mit der Anlaufstelle gegen Gewalt im Sport stehe man dazu "im Dialog".
Diese war laut "Ruhr Nachrichten" von mehr als 20 Spielerinnen und Akteuren aus dem Profi-Handball wegen möglicher Vergehen von Fuhr kontaktiert worden.
Zschocke hat mittlerweile einen neuen Verein gefunden. Die Rückraumspielerin schloss sich dem norwegischen Champions-League-Vertreter Storhamar Handball Elite an.
Wie es für Berger weitergeht, ist noch unklar.


















