Nach den US Open beendete Andrea Petkovic ihre aktive Tennis-Karriere. Nun rechnete die 35-Jährige mit dem Profisport ab.
"Als Profisportler muss man über Grenzen gehen", sagte Petkovic in der TV-Sendung "Zervakis & Opdenhövel. Live." und führte weiter aus: "Profisport ist nicht gesund. Das hat nichts mit Gesundheit zu tun. Es ist extremer Leistungssport."
Anhaltende Schmerzen und immer wiederkehrende Verletzungen hatten Petkovic unter anderem zu ihrem Karriereende bewogen. "Ich habe dieses Jahr auch aufgehört, weil ich vor allem in den vergangenen zwei Monaten bevor ich aufgehört habe, gar nicht mehr ohne Schmerztabletten trainieren konnte. Und so wollte ich nicht spielen", gab die Darmstädterin zu.
"So weit wäre ich nie gegangen"
Dennoch betonte Petkovic: "Ich habe gewisse Grenzen immer eingehalten." Anders als Rafael Nadal. Der Spanier hatte sich bei seinem French-Open-Sieg in diesem Jahr "fit" spritzen lassen. "Ich habe ohne Gefühl im Fuß und mit einer Spritze in den Nerv gespielt. Der Fuß war dann wie taub", berichtete er. Nur durch diese Injektionen konnte der 36-Jährige antreten.
"Rafael Nadal hat sich einen Nerv totgespritzt. So weit wäre ich nie gegangen", stellte Petkovic klar und scherzte: "Deswegen hat er vielleicht 22 Grand-Slam-Titel und ich null. Aber dafür habe ich noch einen Nerv im Fuß, den ich spüre und der funktioniert."
Der größte Erfolg Petkovics, die 2006 ihre Profilaufbahn begann, war der Einzug ins Halbfinale der French Open 2014 in Paris. Auf der WTA-Tour gewann sie insgesamt sieben Einzel-Titel, in der Weltrangliste war im Oktober 2011 Rang neun ihre beste Platzierung.
Mit dem deutschen Fed-Cup-Team erreichte Petkovic 2014 das Finale, das gegen Tschechien verloren ging.
Beim letzten Spiel ihrer Karriere musste sic Petkovic der Schweizer Olympiasiegerin Belinda Bencic mit 2:6, 6:4, 4:6 in der erste Runde der US Open geschlagen geben.



