Borussia Dortmunds Torwart-Ikone Roman Weidenfeller hat Robert Lewandowski für die Art und Weise seines Abgangs vom FC Bayern kritisiert. Der Weltmeister von 2014 fühlt sich an den Wechsel des Polen vom BVB nach München erinnert.
"Ich habe das in Dortmund erlebt mit Robert. Man sollte immer Stil haben und den Respekt vor dem Verein. Er hat jetzt zum zweiten Mal den Abgang von einem großen Verein forciert, als er das Gefühl hatte, er müsste wechseln. Das sehe ich kritisch", sagte Weidenfeller bei "Sky".
Lewandowski war vor der Saison vom FC Bayern zum FC Barcelona gewechselt. Seinen Transfer-Wunsch unterstrich der 33-Jährige über Wochen mit öffentlichen Aussagen. Sogar die Möglichkeit eines Trainingsstreiks in München stand Medienberichten zufolge im Raum.
Nichtsdestotrotz seien Lewandowskis sportliche Leistungen im Trikot des FC Bayern "unglaublich" und "gigantisch" gewesen, so Weidenfeller.
"Wer so eine Torquote schießt, das ist unnormal", sagte der 42 Jahre alte Ex-Profi, der aktuell als Vereinsbotschafter beim BVB fungiert.
Nutzt sich Jürgen Klopps Handschrift ab?
Weidenfeller äußerte sich auch zum holprigen Saisonstart des früheren Dortmunder Erfolgscoaches Jürgen Klopp mit dem FC Liverpool.
"Natürlich nutzt sich irgendwann eine Handschrift ab. Die Spielweise, die jetzt Liverpool an den Tag legt und damals auch Borussia Dortmund hatte, ist ja auch sehr intensiv. Es stellt sich dann immer die Frage, ob man für dieses System die richtigen Spieler hat. Und dazu kommt, wenn man so erfolgreich war in den letzten Jahren, die Frage: Haben die Spieler weiterhin die Gier, Jürgen Klopp zu folgen und sich selbst zu fordern?", so der frühere Keeper.
"Druck" auf Jürgen Klopp beim FC Liverpool
Liverpool rangiert in der englischen Premier League nur auf Tabellenplatz sieben. In der Champions League setzte es im ersten Gruppenspiel eine 1:4-Klatsche bei der SSC Neapel. Die zweite Partie gewannen die Reds erst in letzter Minute mit 2:1 gegen Ajax Amsterdam.
"Da kommen einige Dinge zusammen, weswegen es ein verflixtes siebtes Jahr für Jürgen Klopp sein könnte. Ich glaube auf jeden Fall, dass er Liverpool wieder hinbekommt. Aber das wird eine Zeit lang dauern. Natürlich entsteht dort nun Druck", sagte Weidenfeller.

































