Norbert Dickel ist seit den späten 1980er-Jahren eine Vereinslegende von Borussia Dortmund. Im September 1988 traf er gegen Hannover 96 zum damals schnellsten Hattrick der Bundesliga-Geschichte, in derselben Saison ballerte er seinen BVB mit zwei Toren gegen Werder Bremen zum DBF-Pokalsieg 1989. Nach seiner aktiven Laufbahn sattelte er um und gab am 12. September 1992 sein Debüt als Stadionsprecher der Schwarz-Gelben. An diesem Montag feiert Dickel das 30-jährige Jubiläum.
Der Ex-Stürmer ist für seine emotionale und authentische Art am Mikrofon im Westfalenstadion längst eine Kultfigur des Vereins geworden. Jeder Dortmunder Stadiongänger kennt den heute 60-Jährigen, der den Zuschauern im Stadion bei den BVB-Spielen schon vor Anpfiff einheizt, die Mannschaftsaufstellungen sowie Torschützen stimmungsvoll durchsagt und durch das Rahmenprogramm der Heimspiele führt.
Am 12. September 1992 tat Dickel dies zum ersten Mal, damals noch um ein vielfaches nervöser und komplett unerfahren in seiner neuen Aufgabe. Es ging für den BVB damals im DFB-Pokal gegen den FC Bayern. Die Borussia siegte mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen die Münchner.
"Mir blieb nichts anderes übrig, als im Stadion anzufangen. Ich muss gestehen, dass ich tierisch Schiss hatte", so der ehemalige Profi-Fußballer auf der BVB-Homepage.
Dickel muss aktive Karriere beim BVB vorzeitig beenden
Nach dem vorzeitigen Karriereende im Alter von 30 Jahren aufgrund anhaltender Knieprobleme hatte ihn der damalige Vereinspräsident Dr. Gerd Niebaum persönlich darum gebeten, die Aufgabe des Stadionsprechers zu übernehmen.
Diesen Job übt Dickel auch 30 Jahre später noch immer aus. Zu den ganz wenigen Heimspielen des BVB, bei denen er nicht das Mikrofon in der Hand hält, zählte auch das letzte in der Champions League gegen den FC Kopenhagen, als er sich von einem Grillunfall erholen musste.
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Am kommenden Samstag, wenn in der Bundesliga das mit Spannung erwartete Revierderby gegen den FC Schalke ansteht (ab 15:30 Uhr), will Dickel zurück in seinem Wohnzimmer, dem Signal Iduna Park, sein.
"Nobby ist nicht nur der Held von Berlin und ein markantes BVB-Gesicht, sondern auch die Stimme unseres Vereins", meinte auch BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer zum 30-jährigen Jubiläum Norbert Dickels als Stadionsprecher.