Nach drei Spieltagen in der Fußball-Bundesliga legte der FC Bayern den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte hin. Nach sechs Spieltagen ist daraus allerdings der schlechteste Beginn seit zwölf Jahren geworden. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus begab sich nun auf Ursachenforschung.
Wie Matthäus am Sonntag bei "Sky90" betonte, fehlen dem FC Bayern im aktuellen Kader "echte Typen".
"Früher waren diese Kerle bei den Bayern und nicht nur ein Müller, Neuer und vielleicht noch Kimmich. Früher hatten sie diese Typen auf jeder Position", blickte der frühere Münchner auf alte Zeiten zurück.
"Heute haben sie talentierte, schnelle und trickreiche Spieler", lobte Matthäus, gab jedoch zu bedenken: "Wenn es mal nicht läuft, fehlen diese Typen im Großen. Das trägt dazu bei, solche Spiele nicht über die Zeit bringen zu können."
Am 6. Spieltag der Bundesliga kam der FC Bayern zum dritten Mal in Folge nicht über ein Remis hinaus. Nach einer Punkteteilung gegen Borussia Mönchengladbach und Union Berlin trennte sich der deutsche Rekordmeister auch gegen den VfB Stuttgart nur mit 2:2.
In der Nachspielzeit kassierten die Münchner den Ausgleichstreffer per Elfer durch Serhou Guirassy, der zuvor von Matthijs de Ligt gefoult worden war.
Der FC Bayern muss aggressiver und gieriger sein
"Zum Schluss darf keiner den Ball mehr kontrolliert in den Sechzehner spielen. Da muss einer hingehen, aggressiv und gierig sein", bemängelte Matthäus.
Auch Thomas Müller schlug nach dem Remis ähnliche Töne an. "Ich bin sauer! Sauer auf uns selbst", sagte der Offensivspieler bei "Sky" und forderte: "Wir müssen verstehen, dass wenn wir jedes Spiel gewinnen wollen, dann musst du die letzten zehn Minuten - englische Woche und Highlight-Spiel unter der Woche hin oder her - bis ans Letzte gehen!"
Laut dem Routinier hat der FC Bayern Galligkeit und Griffigkeit bis zur letzten Sekunde vermissen lassen. "Wir sind noch nicht Tabellenführer. Daher habe ich eine schöne Krawatte heute", so Müller.





























