Am Wochenende startet die Handball Bundesliga Frauen in die neue Saison. Der Auftakt wird allerdings von einem Vertragszoff bei Borussia Dortmund rund um die beiden Nationalspielerinnen Amelie Berger und Mia Zschocke überschattet.
Sowohl Berger als auch Zschocke haben ihre Kündigungen des bis 2023 laufenden Vertrages beim BVB eingereicht. Das bestätigte Abteilungsleiter Andreas Heiermann gegenüber den "Ruhr Nachrichten".
"Ja, beide Spielerinnen haben ihre Kündigung vorgelegt. Wir haben keine inhaltliche Kenntnis darüber, was für eine fristlose Kündigung spricht und haben daher der Kündigung widersprochen, sodass der Arbeitsvertrag für uns weiter Bestand hat", sagte der BVB-Handball-Boss.
Schon seit einigen Wochen fehlen Berger und Zschocke im Training der Dortmunder, offiziell ist das Duo krankgeschrieben.
"Ich habe das Gefühl, dass sie keine Lust mehr auf den BVB haben", warf Heiermann den Spielerinnen vor und schoss gegen Rückraumspielerin Zschocke: "Bei Mia Zschocke hatte ich in der vergangenen Saison schon das Gefühl, dass es mit Borussia Dortmund nicht passt. Sportlich ist sie sicherlich gut, als Teamplayerin hätte sie sich aber noch mehr einbringen können."
Ein Abgang von Rechtsaußen Berger wäre sportlich dagegen schwerer zu kompensieren.
Missstände beim BVB?
Warum die beiden Nationalspielerinnen ihre Kündigungen eingereicht haben, ist offen. Die "Ruhr Nachrichten" spekulieren allerdings über Missstände bei Borussia Dortmund.
Bergers und Zschockes Berater bestätigte gegenüber dem Blatt, dass sich seine Klientinnen vom Athleten Deutschland e.V. vertreten lassen und die unabhängige Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport "Anlauf gegen Gewalt" kontaktiert haben. "Davon habe ich keinerlei Kenntnis", kommentierte Heiermann.
Die BVB-Damen starten am Samstag (19 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Halle-Neustadt in die neue Saison.


















