Mit der Posse rund um den verweigerten Wechsel hat Sebastian Andersson sowohl den Zorn der Anhänger als auch den der Verantwortlichen des 1. FC Köln auf sich gezogen. Der Berater des Schweden versuchte nun die Wogen zu glätten.
Obwohl es zahlreiche Interessen für Andersson gab, der noch bis 2023 an den 1. FC Köln gebunden ist, entschied sich der Stürmer gegen einen Wechsel und ließ sich stattdessen in Dänemark am Meniskus operieren.
Damit fehlt dem Conference-League-Teilnehmer nun nicht nur ein Millionenbetrag aus der Ablösesumme. Es ist gleichzeitig fraglich, ob Andersson in diesem Jahr noch einmal für den Klub auflaufen kann.
"Er war in einem Dilemma", sagte Anderssons Berater Casper Grönn zur "Bild" und erklärte: "Wäre er gewechselt, hätten ihn beim neuen Klub alle gefragt, warum er sich nicht vor dem Transfer operiert hat. Wäre er ohne die OP in Köln geblieben, hätte es geheißen, dass er nur auf der Bank Geld abkassieren will."
Egal welche Entscheidung Andersson getroffen hätte, für eine Seite wäre sie immer unverständlich gewesen, so der Agent weiter. "So, wie er es nun entschieden hat, fragen sich in Köln alle, wieso er die OP jetzt macht und nicht nach einem Transfer, um Köln so Geld zu sparen."
Allerdings habe sich der 31-Jährige lediglich für seine Gesundheit entschieden, um seine Karriere zu verlängern. "Das mag etwas egoistisch wirken, aber so ist er nicht. Sebastian wird alles tun, um schnell fit zu werden und keinesfalls rebellieren oder schlechte Stimmung machen", betonte Grönn.
Dass Andersson den 1. FC Köln aber doch noch im Winter verlässt, schloss sein Berater nicht aus: "In drei bis vier Wochen werden wir sehen, wie es nach der OP weitergeht. Danach ist sowohl ein Wechsel als auch sein Verbleib in Köln eine Option."
Andersson sieht Fehldiagnose beim 1. FC Köln
Sportchef Christian Keller hatte verärgert auf Anderssons OP-Entscheidung reagiert und gegenüber dem "Geissblog" gesagt: "Den Riss hat er schon seit zweieinhalb Jahren. Es ist also zwar eine medizinische Indikation da, aber es hat ihn bislang nicht beim Trainieren gehandicapt."
Andersson sieht die Situation allerdings ganz anders. Er witterte einen Behandlungsfehler der Köln-Ärzte, da ihm erst während des geplatzten Wechsels zu Bröndby beim Medizincheck die Option einer Operation eröffnet worden sei.
"Es ist eine Verletzung, die schon vor langer Zeit hätte behoben werden sollen. Das sagten die Ärzte in Bröndby. Die Ärzte in Köln haben von meinen Verletzungen gewusst. Es ist frustrierend, dass ich seit zwei Jahren mit ziemlichen Schmerzen herumlaufe. Vor allem das erste Jahr war schmerzlich eine absolute Katastrophe", sagte er dem schwedischen Portal "Fotbollskanalen".

























