Als es im Vorfeld der Sommer-WM im Biathlon darum ging, die überraschend hohe Dichte an absoluten Stars der Szene, die in Ruhpolding an den Start gehen, herauszustellen, fiel immer wieder der Name von Elvira Öberg. Die dreifache Medaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Peking erwischte auf Roller-Skiern allerdings einen Katastrophenstart in die WM.
Die 23-jährige Schwedin verpasste die Qualifikation für den Super-Sprint, der am Freitagnachmittag auf dem Programm steht. Auf einer Strecke von 4,5 Kilometern mit zwei Schießeinlagen gelang Öberg nur die 35. Zeit. Ausschlaggebend waren zwar fünf Schießfehler, aber auch auf den Rollerski konnte Öberg nicht an ihre überragenden Winter-Laufzeiten anknüpfen. Zum Vergleich: Mit Lena Häcki-Groß hatte eine weitere Top-Athletin zu kämpfen, die Schweizerin landete mit ebenfalls fünf Fehlern aber noch unter den besten 30.
Überraschend verpassten zudem Baiba Bendika aus Lettland (5 Fehler/Platz 5) und Lucie Chavraotova aus Tschechien (4 Fehler/Platz 43) den Super-Sprint. Aus deutscher Sicht enttäuschten Franziska Hildebrand (3 Fehler/Platz 36) und Marion Wiesensarter (3 Fehler/Platz 32).
Dennoch dürfen sich die Fans ab 16:25 Uhr auf einige prominente Frauen freuen. Die beste Zeit setzte Marketa Davidova aus Tschechien (1 Fehler), dahinter landete DSV-Talent Anna Weidel (0 Fehler/+7,3 Sekunden) vor der Schwedin Linn Persson (1 Fehler/+7,9 Sekunden). Ebenfalls dabei: Mona Brorsson aus Schweden, die Italienerinnen Lisa Vittozzi und Dorothea Wierer, Yuliia Dzhyma aus der Ukraine oder Paulina Fialkova aus der Slowakei.
Vom DSV hatten neben Weidel, Juliane Frühwirt, Janina Hettich und Vanessa Voigt keine Probleme.
Fünf von sechs deutschen Biathleten wahren ihre Chance
Bei den Herren setzten der Belgier Thierry Langer, Peppe Femling aus Schweden und Tommaso Giacomel aus Italien die besten Zeiten.
Aus einem deutschen Sextett blieb nur David Zobel auf der Strecke. Roman Rees, Justus Strewlow, Philipp Horn, Lucas Fratzscher und Philipp Nawrath wahrten hingegen ihre Medaillenchancen. Selbiges gilt für die schwedischen Stars Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma.
Mitfavorit Martin Krcmar aus Tschechien, der aufstrebende Italiener David Bionaz oder der Schweizer Serafin Wiestner verpassten die besten 30 hingegen. Die Männer begeben sich um 15:10 Uhr auf fie Jagd nach Edelmetall.
