Bei der Biathlon-Sommer-WM in Ruhpolding stehen die deutschen Stars besonders im Blickpunkt. Die Konkurrenz des DSV-Teams hat es allerdings in sich. Allen voran präsentierte sich die Schwedin Elvira Öberg zuletzt in Topform. Die 23-Jährige holte bei den nationalen Meisterschaften das Triple. Ihr Sportchef sieht die hohen Erwartungen jedoch mit gemischten Gefühlen.
Drei Rennen, drei Siege, drei nationale Titel: Elvira Öberg zeigte sich bei den schwedischen Sommer-Biathlon-Meisterschaften in absoluter Topform.
Die Staffel-Olympiasiegerin gewann unter anderem den Sprint mit einer perfekten Schießleistung (10 von 10) und einem Vorsprung von satten 37 Sekunden auf ihre Schwester Hanna.
Ihre Auftritte wecken in Schweden zwangsläufig die Hoffnung auf die ein oder andere Medaille bei der am Freitag beginnenden Sommer-WM in Ruhpolding, bei der zahlreiche Top-Stars an den Start gehen werden.
Ihr Sportchef Johannes Lukas will den Ball allerdings flach halten und versucht, Druck von ihren Schultern zu nehmen - nicht nur für das Event in Ruhpolding, sondern auch mit Blick auf den kommenden Winter.
"Wir sollten von ihr nicht den nächsten großen Schritt erwarten", sagte Lukas gegenüber "SVT Sport". Jetzt, da sich Öberg in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geschoben habe, müsse sie mit dieser Situation erst einmal umgehen, mahnte der Sportchef.
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"Viele werden ganz genau beobachten, was sie macht. Das war vorher anders, denn da konnte sie sich im Hintergrund halten. Jetzt will jeder ihre Laufzeit sehen und erwartet gleichzeitig, dass sie die schnellste Zeit setzt", ist Lukas überzeugt, dass der Druck auf die 23-Jährige ganz neue Dimensionen annehmen wird.
Für Öberg sei es wichtig, ihr Level zu bestätigen, erklärte der schwedische Sportchef: "Bisher ging es für sie immer nur bergauf. Im kommenden Jahr wird es wichtig sein, dass sie sich stabilisiert. Den nächsten großen Schritt sollten wir nicht fordern, sondern nur, dass sie auf dem Level bleibt, auf dem sie jetzt ist."
