Seit dieser Spielzeit sitzt Marco Neppe routinemäßig auf der Trainerbank des FC Bayern. Statt des Bayern-Sportvorstands Hasan Salihamidzic, der den Platz auf der Tribüne im Tausch mit Neppe übernommen hat. Der Technische Direktor der Münchner setzt seinen Aufstieg beim deutschen Rekordmeister damit weiter fort.
Die Dimension, unten auf der Bank neben Cheftrainer Julian Nagelsmann sitzen zu dürfen, sei "eine ganz andere als auf der Tribüne", wie Neppe jüngst im Gespräch mit dem "kicker" erklärte.
Neppe strahlt dabei während der bisherigen Partien Sachlichkeit und Ruhe aus, meint dazu selbst über sich: "Ich komme aus dem Scouting. Ich habe einen eher analytisch spielerbezogenen Blickwinkel."
Zum Technischen Direktor beim FC Bayern wurde der 36-Jährige erst im Dezember des letzten Jahres befördert. Für den Klub arbeitet er bereits seit 2014. Zunächst als Assistent von Michael Reschke, der ebenfalls als Technischer Direktor tätig war. Anschließend als Leiter der Scoutingabteilung.
Neppe wird für den FC Bayern immer wichtiger
Mittlerweile bestehe seine Arbeit längst nicht mehr nur aus Spielerbeobachtungen und Transfervorbereitungen. "Der verbreitete Glaube, es gehe allein um die Verpflichtung von Spielern, trügt", meinte Neppe selbst. Er fasste seine Jobbeschreibung im Gespräch mit dem Fachmagazin allgemeiner, sprach von "Mannschafts- wie Kadermanagement".
Tagtäglich steht er mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic und der weiteren Führungsebene des FC Bayern in Kontakt, meinte über die Zusammenarbeit mit den Klubbossen: "Wir haben einen sehr offenen, ehrlichen Austausch, immer geradeaus, gerne kontrovers, aber konstruktiv."
Neben den vielen Spielerbeobachtungen, die weiterhin von Marco Neppe koordiniert werden ("Mentalität, Resilienz, Kommunikation, Mut und Aktivität fließen in die Bewertung ein und müssen genau angeschaut werden") wirkte der gebürtige Offenbacher in diesem Sommer auch an den ganz großen Personalien mit.
Neppe wird in der Personalstruktur der Münchner immer wichtiger und ist dabei, selbst eine der wichtigsten Figuren beim Tabellenführer zu werden.































