Der frühere Formel-1-Fahrer Paul di Resta hat sich äußerst verwundert darüber gezeigt, dass Oscar Piastri die Chance auf ein Cockpit bei Alpine wegwirft.
Es war der große Aufreger am Dienstag: Einen Tag, nachdem Fernando Alonso für das kommende Jahr bei Aston Martin anheuerte, verkündete Alpine, dass Motorsport-Talent Oscar Piastri in der Saison 2023 das Cockpit des scheidenden Routiniers übernehmen wird. Was fehlte, war eine Stimme des 21-jährigen Talents.
Einige Zeit später war klar, warum: Denn nach der Pressemitteilung von Alpine meldete sich Piastri selbst in den Sozialen Medien zu Wort und erklärte, dass er weder etwas unterschrieben habe noch für den Rennstall, der aus dem französischen Renault-Team hervorging, fahren werde. Dieses klare Statement und das fehlende Bekenntnis sorgte nun beim früheren Formel-1-Piloten Paul di Resta für Verwunderung.
"Dass Fernando Alonso zu Aston Martin geht, hat nicht nur mich und meine Kollegen überrascht, sondern auch (Alpine-Teamchef, d.Red.) Otmar Szafnauer", analysierte di Resta gegenüber "Sky Sports News". "Das hat dann dazu geführt, dass Alpine-Junior Piastri in den Fokus gerückt ist."
Der Rennstall habe sich immer für den 21-Jährigen eingesetzt, ihm Honig um den Mund geschmiert, so di Resta weiter. "Sie haben ihm gesagt, wie gut er ist und dass er irgendwann für sie fahren wird. Und sie haben ihn als Ersatz- und Testfahrer ins Paddock geholt, er sollte die Zukunft gestalten."
Di Resta hat kein Verständnis für Piastri
Umso mehr wunderte sich der frühere Force-India- (2011 bis 2013) und Williams-Pilot (2017) über Piastris Vorgehen. "Jetzt kommt er mit diesem Statement um die Ecke", sagte di Resta. "Ich finde es echt überraschend, dass er ein aufstrebendes Team ablehnt, das sich in der Top vier angesiedelt hat und nicht für dieses fahren will."
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Gerüchten zufolge könnte Piastri das Cockpit bei Alpine abgelehnt haben, weil ihm ein Platz bei McLaren winkt. Bestätigt ist dies aber bisher nicht.
Auch di Resta glaubt an diese Möglichkeit. Die Ablehnung Piastris "kann nur bedeuten, dass er sich bereits irgendwo anders einen Sitz besorgt hat", so der 36-Jährige weiter. Wo genau, vermochte di Resta aber nicht zu sagen.
Für Alpine sei das Ganze jedenfalls extrem ärgerlich, so der vielseitige Motorsport-Routinier weiter, der 2010 Meister in der DTM wurde.
"Du hast diesen Nachwuchsfahrer, der so viel Talent hat mit all diesen Erfolgen in den Junior-Kategorien, baust ihn im Hintergrund auf, investierst in ihn, so dass er testen kann und gibst ihm nun sogar ein Auto", erklärte di Resta: "Und nun will er unbedingt woanders fahren."
