Lewis Hamilton ist in der Formel 1 noch lange nicht satt. Beim Großen Preis von Frankreich absolvierte der Rekord-Weltmeister sein 300. Rennen in der Motorsport-Königsklasse. Ein alter Weggefährte adelte den Briten nun für seinen ungebrochenen Ehrgeiz.
Eigentlich tritt Lewis Hamilton in der Formel 1 an, um Siege und Titel zu feiern. Doch in der laufenden Saison musste der 37-Jährige seine Erwartungen zurückschrauben. Schließlich war der Mercedes W13 in den ersten Monaten nicht auf dem Niveau von Red Bull und Ferrari.
So langsam kommen die Silberpfeile der Spitze aber näher, der Große Preis von Frankreich unterstrich diesen Trend. Lewis Hamilton fuhr als Zweiter sein bestes Ergebnis in 2022 ein, Teamkollege George Russell wurde Dritter. Der ehemalige Motorsportchef Norbert Haug zeigte sich nach dem Rennen vom Rekord-Champion beeindruckt.
"Wer 103 Formel 1-Rennen gewonnen hat und sich über einen zweiten Platz so freuen kann, der ist ein echter Racer", erklärte der 69-Jährige bei "Sky Sport News".
"Die Perspektiven für Mercedes sind gar nicht so schlecht"
Am kommenden Wochenende gastiert die Formel 1 in Ungarn. Noch warten Hamilton, Russell und Mercedes auf den ersten Saisonsieg. Doch Haug erkennt bei den Silberpfeilen eine positive Entwicklung.
"Die Perspektiven für Mercedes sind gar nicht so schlecht", meinte der Königsklassen-Kenner: "Sie arbeiten konsequent voran. Mercedes hat das Mögliche möglich gemacht und sich in eine Position gebracht, in der man in den letzten zehn Saisonrennen noch einen Schritt nach vorne machen kann."
Dabei zog Haug einen Vergleich zur Saison 2009. "Wir haben damals nach einem bis dahin total sieglosen Jahr ein paar Upgrades geschafft und dann den ersten KERS-Sieg hinbekommen. Das war historisch", verriet der 69-Jährige, der damals als Motorsportchef von McLaren-Mercedes tätig war.


