Springreiter Martin Fuchs ist von einem Schweizer Tierschutzverein angezeigt worden, nachdem er im Frühjahr sein Nachwuchspferd bei einem internationalen Turnier in Linz geschlagen hat. Nun hat sich der WM-Zweite von 2018 gegen die Vorwürfe gewehrt.
Die Schweizer Tierschutzorganisation "Stiftung für das Tier im Recht" hat Anzeige gegen Springreiter Martin Fuchs erstattet. Der 29-Jährige hatte im vergangenen April bei einem internationalen Turnier im österreichischen Linz seinen Wallach Viper Z mehrmals geschlagen.
Der Österreichische Tierschutzverein veröffentlichte das Video zum Vorfall nun auf Facebook. "Martin Fuchs führt die Weltrangliste im Springreiten an, umso wichtiger wäre es, dass er eine Vorbildfunktion im Umgang mit Pferden einnimmt. Nur wenn solche Fälle aufgezeigt und geahndet werden, kann die Gesellschaft sensibilisiert werden, um nachhaltig respektvollen und gewaltfreien Umgang mit Pferden zu erzielen", so der Tierschutzverein über die Szene in Linz.
Fuchs wehrt sich: Habe Viper anschließend "Vertrauen" gegeben
Gegenüber dem der Reitsport-Zeitschrift "St. Georg" hat Martin Fuchs nun zu den Vorwürfen Stellung bezogen. Der Springreiter fügte zudem an, dass er sich nach dem Parcours "freiwillig" zur Jury begeben hatte, "um den Vorfall zu erläutern". Der österreichische Wettkampfrichter Fritz Steiner war nach den Schlägen gegen das Pferd nicht eingeschritten.
Fuchs erklärte den Vorfall wie folgt: "Am Springturnier in Linz hat mein achtjähriger Wallach Viper Z in der Kurve verweigert. Da Viper auf den Hinterbeinen gestiegen ist und sich nach rechts abdrehte, habe ich die Gerte auf dem rechten Hals angewandt um den Wallach nach vorne zu korrigieren und die gefährliche Situation gelöst ohne dass Pferd und Reiter rückwärts hinfallen."
Die letzten Sprünge des Parcours habe das Duo anschließend "ruhig und ohne starke Einwilligung" absolviert. "Leider ist auf dem Video nicht zu sehen wie ich mit Viper noch einige Zeit im Parcours verbracht habe um ihm Vertrauen zu geben. Die nächsten Parcours erfüllten Viper und ich sehr harmonisch mit einem guten Zusammenspiel", so Fuchs gegenüber "St. Georg".

