Kristin Pudenz steigt in den Ring - die Diskuswerferin ist die erste große Medaillenhoffnung des deutschen Teams bei der WM.
Ihr Ziel? Eine Medaille, na klar. "Aktuell bin ich mit meiner Weite Dritte in der Welt", sagte Kristin Pudenz, bevor sie bei der WM in Eugene erstmals in den Ring steigt: "Deshalb würde ich natürlich gerne mit Edelmetall nach Hause kommen."
Pudenz, die Olympiazweite von Tokio, macht aus ihren Ambitionen keinen Hehl mehr. Warum auch. Die 1,91 m große Potsdamerin hat sich in der Weltspitze etabliert, steigerte ihre Bestleistung zuletzt auf 67,10 m. Während Olympiasilber 2021 noch eine ziemliche Überraschung war, wäre eine WM-Medaille das nicht mehr.
"Mein persönliches Ziel ist es, meine Bestleistung zu bestätigen oder ein wenig steigern zu können", sagte Pudenz. Hinter den Marktführerinnen Valarie Allman (USA/71,46) und Sandra Perkovic (Kroatien/68,19) ist dann alles drin - und wenn eine von ihnen patzt wie Perkovic in Tokio, dann sogar noch mehr.
Im deutschen Team gibt es nur wenige Medaillenhoffnungen, Pudenz ist die Erste, für die die WM jetzt beginnt. In der Nacht zu Dienstag (2:10 Uhr MESZ) steht für die 29-Jährige zunächst die Qualifikation an, von Mittwoch auf Donnerstag (3.30 Uhr MESZ) steigt dann das Finale.
Wieviele Fans angesichts der neun Stunden Zeitunterschied zwischen Deutschland und Eugene vor dem Fernseher die Daumen drücken, weiß Pudenz nicht genau. "Ich wurde aber schon ein paar Mal gefragt, wann man sich den Wecker stellen muss", sagte sie dem RBB: "Zumindest meine Eltern werden sich das vor dem Fernseher anschauen, obwohl es mitten in der Nacht ist."
