Nach neun Jahren in der Formel 1 wechselte Romain Grosjean zur Saison 2021 in die US-amerikanische IndyCar-Serie. Mittlerweile kann der Franzose die Unterschiede zwischen den beiden Rennserien und auch die Qualitäten der jeweiligen Fahrer gut einschätzen. In seinen Augen gibt es sowohl große Parallelen als auch große Unterschiede zwischen den Klassen.
"Ganz ehrlich: Einige IndyCar-Fahrer sind genauso gut wie einige Formel-1-Fahrer", urteilte Grosjean im Gespräch mit "Autoweek". In beiden Serien gibt es in den Augen des Franzosen "sehr, sehr talentierte Piloten". In der IndyCar-Serie gebe es einige Fahrer, "die definitiv in der Formel 1 mitfahren könnten".
Nach eineinhalb Jahren in der US-Serie und neun Jahren in der Formel 1 beschreibt der ehemalige Haas- und Lotus-Fahrer die Unterschiede wie folgt.
"Der größte Unterschied ist einfach, dass in der IndyCar-Serie alle das gleiche Auto haben. Das ist in der Formel 1 nicht der Fall. Dort ist es anders", sagte der 36-Jährige.
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Rennserien sind die verschiedenen Strecken-Charakteristiken. "In der IndyCar-Serie gibt es viele verschiedene Strecken. Ovale, normale Rennstrecken und Straßenkurse. Auf allen muss man gut sein", erklärte der ehemalige Formel-1-Fahrer, der seine Aufgabe in der US-Serie als "herausfordernd" bezeichnete.
Grosjean: Mentalität unterscheidet Formel 1 und IndyCar-Serie
Für ihn völlig neu waren zunächst die Ovale, die beispielsweise beim legendären Indy500 gefahren werden. Diese Art Strecke will Grosjean aber nicht mit "normalen" Kursen vergleichen, stattdessen sagte er lediglich: "Beide [Streckentypen] sind sehr, sehr fordernd." An die Ovale habe er sich erst gewöhnen müssen, gestand der Franzose: "Aber so langsam fühle ich mich besser auf ihnen."
Was die IndyCar-Serie zudem noch von der Formel 1 unterscheidet, sei die Mentalität, erklärte Grosjean. Während die Königsklasse nahezu die gesamte Welt bereist, sind die Indy-Piloten "nur" in den USA unterwegs. Genau das könnte für einen Umsteiger laut Grosjean am Ende auch zur vielleicht größten Hürde werden.


