Der FC Schalke 04 geht die Mission Klassenerhalt mit Frank Kramer als Cheftrainer an. Viele S04-Fans hatten sich eine andere Lösung an der Seitenlinie gewünscht. Der neue Übungsleiter sieht die anfängliche Skepsis als zusätzliche Motivation.
"Ich bin es mein Leben lang gewohnt, mir Dinge hart zu erarbeiten", sagte Kramer im Interview mit "Sport Bild". Er sei "nie mit der Sänfte durch die Gegend getragen worden", beteuerte der 50-Jährige.
"Deshalb sehe ich zum Beispiel alles, was mit Skepsis gegenüber meiner Person zu tun hat, als Herausforderung, die ich sehr gerne annehme. Ich bin als Typ offen und direkt, das kann in manchen Momenten vielleicht auch mal unangenehm wirken, aber ich denke: Meine Arbeitermentalität passt hier sehr gut hin", so Kramer über seine Aufgabe auf Schalke.
Der ehemalige Bielefelder muss bei den Königsblauen ein schweres Erbe antreten, folgt er doch auf Aufstiegsheld und Vereinsikone Mike Büskens. Der 54-Jährige wird Kramer beim FC Schalke 04 als Assistent zur Seite stehen. Aus diesem Grund hält der neue Cheftrainer Vergleiche mit der Situation bei Borussia Dortmund in der Vorsaison auch für unangebracht. Beim BVB stand Edin Terzic stets hinter Ex-Coach Marco Rose als Alternative bereit.
"Ich sehe die Situation komplett anders als bei Borussia Dortmund", meinte Kramer: "Mike ist in meinem Team, er ist ein wichtiger Partner für mich. Er packt mit mir an, damit alles in die richtige Richtung geht, und er sitzt neben mir auf der Bank. Das ist etwas anderes, als wenn jemand auf der Tribüne sitzt und von oben seinen Schatten nach unten auf die Bank wirft."
Kramer: Büskens hätte Schalke-Trainer bleiben können
Zudem fügte der S04-Übungsleiter an: "Wenn Mike Lust gehabt hätte, Cheftrainer zu bleiben, dann wäre ich heute gar nicht hier." Sein Vorgänger habe "überragende Arbeit geleistet".
In der Vorsaison hatte Kramer noch bei Arminia Bielefeld gearbeitet, wo er kurz vor dem Ende der Spielzeit entlassen wurde. Mit dem FC Schalke 04 hat der gebürtige Memminger schnell einen neuen Arbeitsgeber gefunden. "Ich brauchte auch keine Minute, um mich für diese Aufgabe zu entscheiden. Wenn man diesen Sport liebt, ist ein Angebot von Schalke 04 etwas ganz Besonderes", so Kramer über die Knappen.
Als Aufsteiger geht der Revierklub in der Fußball-Bundesliga mit der Zielsetzung Klassenerhalt an den Start. "Es gibt hier aufgrund der Vergangenheit einige bekannte Hindernisse. Klar ist: Wir wollen auf Strecke wieder eine feste Größe der Bundesliga werden", formulierte Kramer den Schalker Plan.



























