Die slowenische Biathletin Anamarija Lampic hat ihren Wechsel vom Langlauf zu den Ski-Jägerinnen erklärt und verraten, wer ihr großes Vorbild ist.
Anamarija Lampic ist nicht die erste Langläuferin, die es mit dem Gewehr in der Hand probieren will. Schon vor der 27-Jährigen gab es zahlreiche hochklassige Beispiele von prominenten Wechslern: Egal ob Kati Wilhelm oder Denise Herrmann aus deutscher Perspektive oder Magdalena Forsberg und zuletzt Stina Nilsson mit Blick auf die Schwedinnen.
Letztgenannte hat nun auch die Slowenin Lampic dazu gebracht, sich unter den Skijägerinnen zu beweisen. "Sie ist mein großes Vorbild", verriet Lampic bei "biathlonword.com". "Ich mag wie sie läuft, denkt und sich bewegt. Sie ist so groß wie ich, ich sehe mich in ihr. Ich gucke immer genau, was sie tut."
Nilsson und auch Olympia-Gold-Gewinnern und DSV-Star Herrmann hätten ihr und jedem auf der Welt gezeigt, dass man es schaffen könne, "wenn der Kopf an der richtigen Stelle ist", so die 27-jährige Lampic.
Dabei ist der Wechsel zum Biathlon gar nicht unbedingt ein Schnellschuss für die Slowenin. Ihre Mütter hätte erst vor Kurzem ein altes Schriftstück aus Schulzeiten gefunden, verriet Lampic. Darauf hatte die junge Slowenin damals geschrieben: "Wenn ich groß bin, möchte ich an Biathlon-Wettkämpfen teilnehmen". Schon im Kindergarten sei sie Cross-Country-Ski gefahren, so Lampic weiter.
Lampic: Ziele für erste Saison sind noch gering
Derzeit befindet sich die Neu-Biathlon regelmäßig am Schießstand, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Lampics Lernkurve, die in der slowenischen A-Nationalmannschaft von Ricco Groß betreut wird, ist enorm. Dennoch gibt es noch einige Möglichkeiten zur Verbesserung.
"Es gibt so viele neue Dinge zu merken, da vergesse ich doch hin und wieder welche. Es geht wirklich auf der einen Seite rein in den Kopf und auf der anderen wieder raus", beschrieb sie ihre Schwierigkeiten. "Wenn ich die anderen im Team sehe, dann bin ich noch sehr weit hinten dran, weil ich von Null gestartet bin."
Vor Kurzem sei sie erstmals mit dem Gewehr auf dem Rücken gelaufen und wusste, als sie am Schießstand ankam, gar nicht mehr, was zu tun war. "Soll ich mich hinlegen? Ich war völlig paralysiert. Das ist noch ein langer Prozess, aber ich lerne jeden Tag etwas dazu."
Deshalb macht sich Lampic für erste Saison auch noch keinen Druck. "Ich habe so einige Ziele, aber die gehen derzeit noch nicht weit. Für diesen Winter habe ich noch keine Erwartungen. Wenn ich Letzte werde in jedem Rennen, ist das okay."