Mit der Verkündung seines Karriereendes hat Martin Hinteregger für eine dicke Überraschung gesorgt. Nun dringen immer mehr Details zu seinem Abschied bei Eintracht Frankfurt durch. Insbesondere eine Formulierung des Vereins macht hellhörig.
Denn wie die SGE am Donnerstag in ihrem offiziellen Statement verlauten ließ, habe man den Vertrag des Österreichers lediglich "ausgesetzt". Offiziell aufgelöst wurde das Arbeitspapier indes scheinbar nicht. Faktisch läuft der bis 2024 datierte Kontrakt also weiter.
Laut "Sport1"-Informationen handelt es sich bei diesem Kniff der Eintracht-Bosse aber nicht um eine Hintertür für ein mögliches Hinteregger-Comeback. Die SGE wolle lediglich einem möglichen ablösefreien Wechsel des Abwehrspieler vorbeugen.
Hätte der Klub den Vertrag mit Hinteregger im Einvernehmen aufgelöst, so hätte dieser theoretisch jederzeit ablösefrei bei einem Kontrahenten anheuern können.
Durch die Aussetzung müssten etwaige Interessenten erst mit den Frankfurtern über Ablösemodalitäten verhandeln, sollten sie den ehemaligen Nationalspieler vor 2024 unter Vertrag nehmen wollen.
Bei derartigen Überlegungen handelt es sich zwar nur um theoretische Konstrukte, dennoch habe sich die Vereinsführung wohl für einen möglichen Rückzieher der Klub-Ikone absichern wollen.
SGE-Boss: "Sportlich schmerzlicher Wunsch"
Hinteregger hatte am Donnerstag überraschend seine Karriere als aktiver Profi mit nur 29 Jahren beendet. Für mögliche Gedanken an eine Rückkehr auf den Fußball-Platz gab es in seinen Aussagen keine Anzeichen.
"Ich hatte bereits im vergangenen Herbst erste Gedanken, nach der Saison aufzuhören. Ich habe mich sportlich in einer schwierigen Phase befunden: Meine Leistungen waren schwankend. Die Siege haben sich nicht mehr so gut angefühlt, dafür tat jede Niederlage doppelt so weh", begründete der Defensivspezialist seinen Entschluss. Seine finale Entscheidung sei dann auch wegen der Erfolge in der Europa League gereift.
Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche hatte verständnisvoll reagiert: "Martins Entscheidung kam für uns unerwartet, aber er hat uns seine Perspektive und Gründe eindrücklich und überzeugend dargelegt. Daher war es für uns keine Frage, diesem sportlich schmerzlichen aber menschlich nachvollziehbaren Wunsch zu entsprechen."